Querköpfe mit Niveau

Mendig · Die Eifel vor der Kamera: die Akteure des RTL-Zweiteilers „Vulkan“ (der TV berichtete) über die Dreharbeiten in der Region und die Unterstützung, die sie dabei erfahren.

 ,,Ich mag die Menschen hier": Regisseur Uwe Janson.

,,Ich mag die Menschen hier": Regisseur Uwe Janson.

Foto: Fritz-Peter Linden

Der Dorfpolizist, den Armin Rohde im „Vulkan“ spielt, ist eine bemitleidenswerte Gestalt: „Das ist so ein ganz Verklemmter, den keiner richtig ernst nimmt, der Probleme hat, sich als Ordnungskraft durchzusetzen“, sagt Rohde. „Und der dann, beim Ausbruch, seine wahre Natur erkennt.“ Und wie sieht die aus? Rohde lacht – und verrät natürlich nichts. So viel Spannung muss sein.

Dafür aber spricht er über die Natur seines aktuellen Drehorts, und zwar mit Begeisterung: „Die Filme, die ich in der Eifel drehe“, sagt Armin Rohde, „die haben immer etwas ganz Spezielles.“ Er kennt die Region, denn war ja schon einmal hier: vor vier Jahren, als am Rande des Nationalparks „Die Bluthochzeit“ gedreht wurde.

„Atemberaubend“ sei die Landschaft, die er beim Blick nach draußen sehe, sagt Rohde. „Das hat was Verzaubertes. Das ist wie New Mexico. Oder das Auenland.“

Ins Schwärmen über die Region gerät auch Regisseur Uwe Janson. Die Eifel sei wunderbar, „das ist absolut eine der schönsten Gegenden in Deutschland“. Zudem sei er „praktisch gegenüber, auf der anderen Rheinseite“, im Siebengebirge aufgewachsen. Jetzt lebt der 1959 in Königswinter geborene Regisseur in Berlin – „aber ‘sch kann dat noch schnacken“.

„Ich mag die Menschen hier“, sagt Janson. „Die Leute haben ein ganz gutes Gefühl, es gibt hier eine gute Mixtur – was mache ich mit meiner Heimat wirtschaftlich, was mache ich kulturell?“ Er nennt die Bitburger Brauerei und den Gerolsteiner Brunnen als beispielhafte Unternehmen – „da stehen Menschen dahinter, die irgendwo auch Niveau haben“.

Er freut sich darüber, dass Gerolsteiner angesichts der Dopingfälle aus dem Radsport ausgestiegen ist. Und, da sind wir wieder beim Film, über die große Unterstützung, die das Team während der Dreharbeiten in der Region erfahren habe.

Das herzliche Willkommen, etwa in Mendig, hat auch Produzent Nico Hoffmann begeistert: Seine Firma teamWorx habe bislang rund 140 Produktionen gemacht, sagt er. „Aber wir haben noch nie so eine Anteilnahme erlebt.“

So sind sie, die Eifeler. „Selbst die Querköpfe haben hier noch Niveau“, sagt Uwe Janson. „Da gibt es bei manchen eine Verschrobenheit, da könnte man glatt einen eigenen Film draus machen.“ Kurz: „Ich habe sehr gern in der Eifel gearbeitet. Und das ist keine Schmeichelei, das meine ich ganz ernst.“

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