Reichlich Expertise und Sommersprossen

Carsten Kühl, künftig rheinland-pfälzischer Finanzminister, gilt als zurückhaltender und uneitler Politiker. Er hat den Ruf, besonders gewissenhaft und fleißig zu sein. Dies zeigt sich auch in seiner raschen politischen Karriere.

 Wird neuer Finanzminister: Carsten Kühl. TV-Foto:Albert Follmann

Wird neuer Finanzminister: Carsten Kühl. TV-Foto:Albert Follmann

Mainz. (lrs/fcg) Die steile Karriere des Carsten Kühl: Bereits mit 47 Jahren wird der gebürtige Hesse (Lauterbach) mit den vielen Sommersprossen nun neuer Finanzminister von Rheinland- Pfalz. Kühl kennt als Mitglied des Aufsichtsrates der Nürburgring GmbH sämtliche Vorgänge. Er stand nach TV-Informationen dem Finanzmodell seines Vorgängers von Beginn an skeptisch gegenüber. Expertise bringt er reichlich mit: Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre in Mainz war er vier Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft der dortigen Uni. 1994 promovierte er in Finanzwissenschaften zum Thema "Strategien zur Finanzierung der Altlastensanierung". Sein Interesse an Politik brachte Kühl ins Mainzer Wissenschafts- und Bildungsministerium, wo er bis zum Ministerbüro-Leiter und Zentralabteilungsleiter aufstieg. Von 2003 bis 2006 weitete er seinen Blick als Amtschef der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin und der EU in Brüssel. In Mainz folgte dann seine Berufung zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Kühl, der heute in Mainz wohnt und einen Sohn hat, gilt als gut vernetzt in der SPD. Sein Verhältnis zu Beck wird als gut beschrieben. -pf./dr

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