Reinigung für Körper und Geist

Was bedeutet Fasten? Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Fasten kommt zum einen aus dem Gotischen, wo fastan in etwa festhalten, beobachten oder bewachen bedeutete. Im Althochdeutschen wurde der Begriff fasten für das Festhalten an der Enthaltsamkeit verwendet.

(sthi) Durch das Fasten sollen Körper und Geist gereinigt werden. Heute findet die Fastenzeit in den 40 Tagen vor Ostern statt. Fastenzeit bedeutet jedoch nicht gleich den völligen Verzicht auf Nahrung.

Innerhalb dieser 40 Tage, die vor allem im Christentum üblich sind, sollte beispielsweise auf Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten verzichtet werden. Es gibt allerdings auch neue Formen wie beispielsweise Autofasten oder Internetfasten.

Seit wann wird gefastet? Bereits im zweiten Jahrhundert gab es Gläubige, die sich durch zweitägigen Nahrungsverzicht auf den Ostersonntag vorbereiteten. Im Mittelalter gab es teils strenge Fastenregeln. In der Fastenzeit durften keine Fleisch- und Milchprodukte gegessen werden. Erst 1491 wurden die Fastengesetze durch Papst Julius III. gelockert und Milchprodukte teilweise erlaubt.

Durch die strengen Fastengebote kamen die Menschen auf kreative Ideen: Da flüssige Nahrung erlaubt war, brauten Mönche Starkbier oder Fische wurden gerollt und als Wurst verzehrt.

Welche Religionen fasten? Im Judentum gibt es mehrere Fastentage, in denen bis zu 24 Stunden auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichtet wird. Innerhalb des Islams gilt das Fasten als eine der fünf Säulen des Fastenmonats Ramadan. In dieser Zeit dürfen körperlich gesunde Menschen vonder Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang keine nahrhaften Sachen essen und trinken.

Die 40 Tage vor Ostern sind vor allem im Christentum als Fastenzeit üblich und erinnern an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte. In dieser Zeit sind Sonntage ausgenommen.

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