Rheinland-Pfalz bemüht sich um Kontaktpflege mit der Ukraine

Trier/Mainz · Die politische Krise in der Ukraine beunruhigt die rheinland-pfälzischen Unternehmen. Landes-Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) hofft auf ein schnelles Ende der Spannungen, wie sie im TV-Interview betont.

Trier/Mainz. Rheinland-Pfalz bemüht sich in den aktuell schwierigen Zeiten darum, den Kontakt zur Ukraine nicht abreißen zu lassen. Besuch aus dem Osten Europas kommt zwar, umgekehrt gibt es derzeit aber keine Reisen, verrät Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Foto: dpa) im Interview mit TV-Redakteur Frank Giarra.
Frau Lemke, belastet die Ukraine-Krise die wirtschaftlichen Beziehungen zu Rheinland-Pfalz?
Eveline Lemke: Wir bleiben auch in diesen schwierigen Zeiten in stetigem Kontakt mit der Ukraine. Wir haben gerade wieder Gäste aus der Ukraine bei unseren Seminaren mit anschließenden Firmenpraktika für Fach- und Führungskräfte. Anfang Juli erwarte ich außerdem eine 30-köpfige Besuchergruppe, die sich bei uns über Energieeffizienz und erneuerbare Energien informieren und auch rheinland-pfälzische Unternehmen besuchen will. Vor dem Hintergrund eines möglichen Gas-Lieferstopps für die Ukraine ist das ein sehr wichtiges Treffen. Ich bin gespannt auf die Gespräche.

Welche wirtschaftlichen Kontakte zur Ukraine gibt es?
Lemke: In den letzten Jahren gab es im Rahmen des Programms "Wir öffnen Märkte" Wirtschaftsreisen und Messebeteiligungen des Landes in der Ukraine. Mit Wirtschaftsdelegationen waren wir in Kiew, Lwiw (Lemberg), Odessa, Cherkassy, Donezk, Dnipropetrovsk und Saporrischja. Sobald sich die Lage wieder normalisiert hat, soll erneut eine Wirtschaftsreise nach Lemberg stattfinden.

Welche Ziele verfolgt die Landesregierung dabei?
Lemke: Es geht uns bei allen Aktivitäten um einen lebendigen Austausch, von dem beide Seiten profitieren. Auch die Wirtschaftsordnung ist immer wieder Thema und die Beziehung zu den europäischen Märkten.

Wie bewerten Sie die Aussichten auf eine Verbesserung der Lage?
Lemke: Ich hoffe sehr, dass sich die Situation in der Ukraine beruhigt - insbesondere der Menschen wegen - und dass wir unsere Wirtschaftskontakte dort wieder aufleben lassen können.fcg

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