Risiken und Nebenwirkungen

Der Umgang der Gesellschaft mit der grünen Gentechnik ist bigott. Auf den eigenen Tisch - nie und nimmer; aber als Viehfutter - warum nicht? Anbau hierzulande - bitte nicht! Aber Import: ja. Außerdem soll Deutschland ein bisschen von der Forschung profitieren, denn, nicht wahr, wenn wir es nicht tun, verdienen andere.Ex-Agrarminister Horst Seehofer und seine Nachfolgerin Ilse Aigner, beide CSU, verkörpern diese unsichere, um nicht zu sagen heuchlerische Haltung.

Seehofer etwa förderte die grüne Gentechnik durchaus, bis er als bayerischer Ministerpräsident wegen seiner Bauern plötzlich eine Kehrtwende machte. Ilse Aigner folgt dem neuen Kurs nun mit dem Verbot von Gen-Mais, ohne freilich die Forschung an anderen, vermeintlich verbesserten Produkten zu stoppen. Der Gen-Mais Mon810 ist ein gutes Beispiel für die Risiken und Nebenwirkungen der gesamten Technologie. Durchaus nützlich und ungefährlich schien es anfangs zu sein, eine Pflanze zu konstruieren, die gezielt den Schädling Maiszündler angreift. Doch je genauer man Mon810 untersuchte, desto mehr negative Folgen für andere Schmetterlingsarten, Bienen und Maikäfer zeigten sich. Ein genverändertes Lebewesen, auch eine Pflanze, ist und bleibt eben ein fremdartiges Lebewesen. Der Hexenmeister Mensch sollte sich überlegen, was er da zusammenbraut. -pf./dr

nachrichten.red@volksfreund.de



Meinung

Risiken und Nebenwirkungen

Der Umgang der Gesellschaft mit der grünen Gentechnik ist bigott. Auf den eigenen Tisch - nie und nimmer; aber als Viehfutter - warum nicht? Anbau hierzulande - bitte nicht! Aber Import: ja. Außerdem soll Deutschland ein bisschen von der Forschung profitieren, denn, nicht wahr, wenn wir es nicht tun, verdienen andere. Ex-Agrarminister Horst Seehofer und seine Nachfolgerin Ilse Aigner, beide CSU, verkörpern diese unsichere, um nicht zu sagen heuchlerische Haltung. Seehofer etwa förderte die grüne Gentechnik durchaus, bis er als bayerischer Ministerpräsident wegen seiner Bauern plötzlich eine Kehrtwende machte. Ilse Aigner folgt dem neuen Kurs nun mit dem Verbot von Gen-Mais, ohne freilich die Forschung an anderen, vermeintlich verbesserten Produkten zu stoppen. Der Gen-Mais Mon810 ist ein gutes Beispiel für die Risiken und Nebenwirkungen der gesamten Technologie. Durchaus nützlich und ungefährlich schien es anfangs zu sein, eine Pflanze zu konstruieren, die gezielt den Schädling Maiszündler angreift. Doch je genauer man Mon810 untersuchte, desto mehr negative Folgen für andere Schmetterlingsarten, Bienen und Maikäfer zeigten sich. Ein genverändertes Lebewesen, auch eine Pflanze, ist und bleibt eben ein fremdartiges Lebewesen. Der Hexenmeister Mensch sollte sich überlegen, was er da zusammenbraut. -pf./dr nachrichten.red@volksfreund.de

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