Runter mit den Preisen!

Die Welt des Profisports gehorcht den gleichen marktwirtschaftlichen Gesetzen wie der Handel mit Eiern oder Autos. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Ist die Nachfrage gering, müssen die Preise nach unten gehen - oder das Produkt muss verknappt werden, was hieße, das Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring müsse gestrichen werden. Wenn weltweit - sowohl wegen der gesamtwirtschaftliche Lage als auch wegen hoher Eintrittspreise - die Zuschauerzahlen in den Keller gehen, sollte dies ein Warnsignal sein. Ein Drittel weniger Zuschauer als im Vorjahr ist ein dramatisches Signal für die Ring-Veranstalter. Natürlich muss die Nürburgring GmbH kostendeckend arbeiten und die Herren der Formel 1 zocken mächtig ab - damit das Rennen aber im Kalender bleibt, muss die Nachfrage, gerade bei jungen Menschen, angekurbelt werden. Ein weiteres Problem ist die zeitliche Nähe zum nächsten Rennen in Deutschland, Anfang August auf dem Hockenheimring. Aber eine Entzerrung muss einher gehen mit Preissenkungen, denn sonst kann sich niemand beide Rennen in einem Jahr leisten. Will man die junge Zielgruppe - das Kapital der Zukunft - nicht verlieren, müssen kreative und kostengünstige Lösungen her. Und die Einsicht, dass die goldenen Jahre der Formel 1 in Deutschland vielleicht vorbei sind. b.pazen@volksfreund.de

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