Schmerzmittel alleine helfen in der Regel nicht

DER SCHMERZ Kopfschmerzen sind weit verbreitet. Nach Angaben der Barmer leiden innerhalb eines Jahres etwa 70 von 100 Menschen daran.

Doch Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz, es lassen sich mehr als 200 verschiedene Arten unterscheiden. Sie werden in primäre und sekundäre Kopfschmerzen eingeteilt. Primäre Kopfschmerzen sind eigenständige Erkrankungen wie Spannungskopfschmerz oder Migräne. Eine klar erkennbare Ursache ist nicht zu finden, der Kopfschmerz ist die Erkrankung. Sekundäre Kopfschmerzen sind dagegen ein Symptom oder Warnsignal einer anderen Krankheit wie Nasennebenhöhlen- oder Hirnhautentzündung. 95 von 100 Kopfschmerzerkrankungen gelten als primäre Erkrankung. Kopfschmerz bei zu viel Medikamentengebrauch gehört zu den sekundären Kopfschmerzen. Bei den meisten Menschen treten Kopfschmerzen nur ab und zu auf. Sie können aber in einen chronischen Zustand übergehen. Mediziner wie Dr. Lorenz Fischer, Chefarzt der Schmerztagesklinik im Mutterhaus Nord in Trier, sprechen von einem chronischen Kopfschmerz, wenn er sich an mehr als 15 Tagen im Monat für mehr als vier Stunden täglich einstellt und das seit mindestens drei Monaten. Etwa 92 von 100 Patienten haben zunächst einen episodischen Kopfschmerz, bevor dieser chronisch wird.DIE THERAPIE Das Schmerzzentrum im Mutterhaus Nord bietet für Patienten mit Migräne und Spannungskopfschmerzen ein zehntägiges Therapieprogramm. Dabei werden verschiedene therapeutische Disziplinen aufeinander abgestimmt. Wissen: Die Patienten lernen, wie Schmerz entsteht und was er bedeuten kann.Kontrolle: Es werden Techniken vermittelt, wie die Schmerzabwehr des Körpers funktioniert. Gelassenheit: So kann man sich gegen Überforderung im Alltag schützen.Bewegung: Bewegungstraining erleichtert die aktive Regeneration. Medikamente: Ärzte überprüfen, welche Schmerzmittel eingenommen werden und empfehlen eine effektive Medikation.

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