Schüler: Wir sind erschüttert

Betroffenheit bei den Schülern des privaten St.-Josef-Gymnasium in Biesdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Sie hoffen auf eine "lückenlose" Aufklärung der Missbrauchsfälle in den 60er Jahren an der Schule, die damals ein katholisches Internat war.

Biesdorf. (wie) "Diese Nachricht hat die gesamte Schülersc haft erschüttert (...) Wir hoffen, dass nun die Mauer des Schweigens gebrochen und eine lückenlose Aufklärung stattfinden wird." So reagierte gestern die Schülervertretung des privaten St.-Josef-Gymnasiums in Biesdorf auf das Bekanntwerden eines Falles von sexuellem Missbrauch an ihrer Schule in den 60er Jahren (der TV berichtete). Damals war das Gymnasium ein vom Orden Missionare der Heiligen Familie getragenes Internat, an dem ausschließlich Patres unterrichteten. Mitte der 90er Jahre wurde das Internat geschlossen. Seit August 2001 ist der gemeinnützige Verein St.-Josef-Gymnasium Träger der Schule. Ein mögliches weiteres Opfer von sexuellem Missbrauch an dem Internat, das sich gestern meldete, hat bislang die Vorwürfe nicht offiziell bei der Ordensgemeinschaft gemeldet. Er habe die Vorfälle verdrängt, sagte der 55-Jährige dem TV. Der beim Orden Beauftragte für sexuellen Missbrauch, Michael Baumbach, hält die Aussagen des Mannes für glaubwürdig. Er schließt nicht aus, dass es in den 1960er Jahren weitere Fälle gab.

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