Schwarzer Tag an der Saar

Mit einem Paukenschlag haben die Richter gestern den Schlussstrich unter ein Projekt gezogen, das rund ein Jahrzehnt lang die Gemüter in Trier und Umgebung in Wallung hielt.

Mit einem Paukenschlag haben die Richter gestern den Schlussstrich unter ein Projekt gezogen, das rund ein Jahrzehnt lang die Gemüter in Trier und Umgebung in Wallung hielt. Auch wenn nun längst vergessene Alternativpläne aus der Schublade geholt werden sollten – fest steht, dass mit Aufhebung des Planfeststellungsverfahrens die für den Moselaufstieg vorgesehen Trasse zwischen Igel und Trier-Zewen endgültig "gestorben" sein dürfte. Die Reaktionen waren abzusehen: Jubel bei den Gegnern des Projekts, verärgerte Trotzreaktionen bei den Befürwortern, die langfristig an einer Direktanbindung des Saartals an die A 64 festhalten wollen. Ein guter Tag für Trier und seine westlichen Nachbargemeinden? Sicher für die unmittelbar betroffenen Anliegerorte Zewen und Igel, die heute schon unter dem Tanktourismus nach Luxemburg zu leiden haben. Sie mussten zu Recht befürchten, dass der Moselaufstieg weitere Verkehrsströme angezogen hätte. Umstritten ist, wie sich das Projekt auf die Trierer Kernstadt ausgewirkt haben dürfte. Hier driften die Expertenmeinungen auseinander. Eindeutig den Kürzeren gezogen haben Konz, Saarburg und ihre Verbandsgemeinden. Ihr Dasein im in der hndersten Ecke des Kreises Trier-Saarburg wurde mit dem Urteil auf unbestimmte Zeit festgeschrieben. Besonders für die dort niedergelassenen, meist mittelständischen Unternehmen dürfte der 12. Mai 2005 als "Schwarzer Tag" in die Geschichte eingehen. f.knopp@volksfreund.de

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