Seilbahn-Panne im Aostatal - Rettung der Passagiere angelaufen

Breuil-Cervinia · Es ist Heiligabend - und Dutzende Passagiere einer Seilbahn sitzen in schwindelerregender Höhe fest. Die Rettungsmaßnahmen im italienischen Aostatal nahe der Schweiz laufen. Ein gemütlicher Abend aber wird es für die Betroffenen ganz sicher nicht.

Bei starkem Wind ist eine Seilbahn mit Dutzenden Menschen an Bord im Aostatal in Italien stecken geblieben. Evakuierungsmaßnahmen liefen nach der Panne gegen 15.30 Uhr am Samstag umgehend an, am frühen Abend waren bereits 50 Passagiere der schätzungsweise 130 Menschen gerettet, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Die Seilbahn mit je 12 Plätzen in einer Kabine sei wegen eines Defekts zum Halt gekommen, schrieb die Betreibergesellschaft auf Twitter. „Wir haben alle Notfallmaßnahmen in Gang gesetzt und es ist niemand in Gefahr“, hieß es. Um welchen Defekt es sich handelte, wurde nicht präzisiert.

Die Pendelbahn im Ski- und Wandergebiet Cervinia unweit der Schweizer Grenze verbindet Plan Maison auf 2550 Metern und Cime Bianche Laghi auf 2800 Metern. Die Evakuierung sei in wenigen Stunden abgeschlossen, meldete Ansa.

„Wir befinden uns auf einer Höhe zwischen 2300 und 2800 Metern“, sagte der Präsident der Bergrettung im Aostatal, Adriano Favre, der Zeitung „Corriere della Sera“. Der Wind sei stark und es sei sehr kalt. „Aber die Situation ist unter Kontrolle.“

Im September hatte es einen Störfall an einer Seilbahn am Montblanc gegeben. Mehr als 100 Menschen saßen damals in mehr als 3000 Metern Höhe fest. Verhedderte Kabel der Seilbahn waren der Grund für den Ausfall. Etwa 30 Menschen hatten die Nacht in der Bahn verbringen müssen, bis sie am nächsten Morgen wieder Boden unter den Füßen hatten.

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