Seilbahn soll bleiben

Erst umstritten, jetzt nach Ansicht vieler Koblenzer unentbehrlich: OB Joachim Hofmann-Göttig will die Buga-Seilbahn über den Rhein, die eigentlich 2013 wieder abgebaut werden soll, mindestens zwei weitere Jahre erhalten.

Koblenz. OB Hofmann-Göttig ist sicher: "Gäbe es eine Volksbefragung, dann wären 80 Prozent der Koblenzer dafür, die Seilbahn dauerhaft zu behalten." Stand der Dinge: 2013 will die österreichische Erbauer- und Betreiberfirma Doppelmayr Europas größte und leistungsstärkste Seilbahn außerhalb der Alpen (Kosten: zwölf Millionen Euro) wieder abbauen und verkaufen.

Beim dreimonatigen Probe-Betrieb 2010 nutzten 180 000 Menschen die umweltschonende Verbindung zwischen dem Rheinufer an der Kastorkirche und dem einen Kilometer entfernten Ehrenbreitstein-Plateau.

Das hat Koblenz endgültig auf den Geschmack gebracht. Hofmann-Göttig hat Doppelmayr nun vorgeschlagen, den Betrieb von drei auf fünf Jahre zu verlängern. Die Österreicher zieren sich noch. Sie wollen erst Ende 2012, nach einem Jahr "Normalbetrieb", darüber sprechen. Die Frage, ob der Unesco-Welterbestatus des Oberen Mittelrheintals bei einem Seilbahn-Dauerbetrieb in Gefahr geraten könnte, stellt sich für Hofmann-Göttig derzeit nicht: "Politische Gespräche führen wir erst nach den Verhandlungen mit Doppelmayr."

rm.

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