Semesterstart: Wegweiser für die Uni Trier

Trier · Sie lernen Fremdsprachen und die Paragrafen des Bürgerlichen Gesetzbuchs oder befassen sich mit der Psyche des Menschen: Für rund 14 600 Studierende beginnt heute das neue Semester - im Jahr des 40-jährigen Bestehens der Uni. 2500 von ihnen besuchen zum ersten Mal eine Vorlesung. Doch wer sitzt in welchem Hörsaal?

 Zum Sommersemester starten trotz vorgezogenem Abitur nur wenige neue Studenten an der Uni Trier. Foto: TV-Archiv

Zum Sommersemester starten trotz vorgezogenem Abitur nur wenige neue Studenten an der Uni Trier. Foto: TV-Archiv

Die vorlesungsfreie Zeit ist vorbei, das Wintersemester beginnt. 40 Jahre wird die Universität in diesem Jahr alt. Und 14 500 angehende Psychologen, Lehrer, Juristen, Medien- oder Wirtschaftswissenschaftler, Geographen, Volks- und Betriebswirte stecken seit heute wieder die Nasen in ihre Lehrbücher.

Doch was verbirgt sich hinter den Mauern der vielen Gebäude auf dem Uni-Campus, der im Höhenstadtteil Tarforst liegt? In welchen Raum passen die meisten Studenten? Und wo geht's eigentlich zur Mensa? Der TV zeigt die wichtigsten Fakten rund um das Studentenleben im Überblick.

Junge Menschen aus mehr als 50 Nationen haben zum Wintersemester 2010/2011 an der Universität Trier ihr Studium begonnen oder wieder aufgenommen. Sie tummeln sich nicht nur auf dem Campus und in der Bibliothek, sondern sonnen sich bei gutem Wetter im Palastgarten und gehen abends auf dem Viehmarkt ihren Viez trinken. Das lockert das Stadtbild auf und bringt auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Das wissen Dönerbudenbesitzer und Kinobetreiber schon lange. Auch aus einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt der drei rheinland-pfälzischen Universitäten Trier, Mainz und Kaiserslautern aus dem Jahr 2005 geht das hervor.

Demnach bringen die Studenten, Professoren und Mitarbeiter von Uni und Fachhochschule einen Umsatz von rund 210 Millionen Euro pro Jahr in die Region. Konkret bedeutet das, dass rund 3000 Arbeitsplätze an der Existenz der beiden Wissenstempel hängen. Die Mehrzahl dieser Jobs ist nicht direkt an der Uni angesiedelt, sondern entsteht durch Aufträge, die im Umfeld vergeben werden.

Wegweiser
Asta: Sitzt im Studierendenhaus, besser bekannt als Studi-Haus. Es ist nicht nur Sitz des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta), sondern für viele Studenten auch ein Ort zum Lernen, Quatschen und Kaffee trinken. Im Café Kunterbunt gibt es für Veganer und Studenten mit Laktose-Intoleranz sogar Sojamilch für den Kaffee. Außerdem können sich hier die Studenten von den Mitarbeitern der einzelnen AStA-Referate zu den verschiedensten Themen beraten lassen.

Campus II: Früher französisch, heute als „Campus II“ Teil der Trierer Universität. Nach dem Abzug der französischen Armee aus der Stadt Mitte der 90er Jahre wurde das rund einen Kilometer vom Hauptcampus entfernte ehemalige Militärhospital André Genet zunächst als Studentenwohnheim genutzt. Heute lernen hier unter anderem die Studenten der Fachbereiche Geowissenschaften, Informatik und Wirtschaftsinformatik.

Mittagessen: gibt es in der Mensa Tarforst. Hier kommen während des Semesters rund 6000 Essen pro Tag auf den Tisch. In den Semesterferien sind es etwa 2600. Viele der verwendeten Lebensmittel stammen von Produzenten aus der Region. Seit 2006 verzichten die Köche vollständig auf den Geschmacksverstärker Glutamat. Weitere Mensen, in denen sich die Studenten satt essen können, führt das Studierwerk Trier (SWT) an den Standorten Petrisberg und Schneidershof.

Gebäude A und B: Sie sind die Heimat der Geistes- und Sozialwissenschaftler. Hier lernen Historiker und Medienwissenschaftler, Sprachwissenschaftler und Philosophen. Sie beschäftigen sich mit Literatur, Karl Marx oder Phonetik. Die Medienwissenschaft gehört, gemessen an den Anmeldezahlen der Erstsemester, zu den beliebtesten Fächern auf dem gesamten Campus. Viele Bewerber wurden abgelehnt. Bei den Geisteswissenschaftlern gibt es übrigens auch die meisten Langzeitstudenten.

Gebäude C: Richten und Rechnen gehören zu den Aufgaben der Juristen und Betriebswirte, die im Gebäude C untergebracht sind. Jeweils 350 Erstsemester verzeichnet die Uni Trier in diesem Semester allein in diesen beiden Fächern. In Jura, also im Fachbereich V, gibt es in diesem Semester für die Erstsemester keine Zulassungsbeschränkung.

Gebäude D: Der Geist wird im D-Gebäude erforscht. Hier sitzen die Psychologen. Auch in diesem Jahr gab es für den Studiengang viel zu viele Bewerber: Mehr als 2100 Studenten haben sich um die 231 Plätze beworben. In diesem Semester stehen unter anderem eine Vorlesung über „Lernen und Gedächtnis“ und ein Seminar über Arbeits- und Betriebspsychologie auf dem Lehrplan.

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