So setzen Sie Ihre guten Vorsätze um

Trier · Mit dem neuen Jahr beginnt für viele Deutsche ein altes Problem: Wie setzte ich die guten Vorsätze vom Silvesterabend in die Tat um? Das ist gar nicht so schwer, sagen Experten. Wenn man es richtig macht.

(dpa/mic) Bei den Vorsätzen fürs neue Jahr bleiben sich die meisten Deutschen treu: Mit 59 Prozent stehen Stress reduzieren und mehr Zeit für die Familie haben (56 Prozent) wie im Vorjahr ganz oben. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben. Auch mehr Bewegung oder Sport haben sich 52 Prozent vorgenommen. Mit 49 Prozent wurde der Wunsch genannt, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.

Mehr auf ihre Ernährung achten wollen 44 Prozent, abnehmen 34 Prozent.
Solche Vorsätze sind leicht gefasst, aber oft schwer umzusetzen. Wie kann man dafür sorgen, dass aus guten Vorsätzen auch Realität wird?

Der richtige Zeitpunkt: „Vorsätze, die in feucht-fröhlicher Runde formuliert werden, können einen wahren Kern enthalten, aber den hole ich ganz bestimmt nicht an Silvester heraus“, warnt Hans-Werner Rückert, Psychologe an der Freien Universität Berlin. Also: besser in Ruhe darüber nachdenken, als bei einer Silvesterparty.Systematisch vorgehen: Eine systematische Herangehensweise beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Beispiel Abnehmen: „Sehr hilfreich ist ein Protokoll der Essgewohnheiten“, sagt Mechthild Winkelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.Konkrete Ziele setzen: Stichworte wie Abnehmen oder mehr Sport reichen zur Definition eines Ziels nicht aus. Gefragt ist ein konkreter Plan: Wie viele Kilo sollen innerhalb welcher Zeit mit welchen Maßnahmen runter? Wie viel Sport welcher Art soll pro Woche bis zu einem Zeitpunkt X in den Tagesplan eingebaut sein?Erreichbare Ziele setzen: Grundsätzlich gilt: Das Ziel muss erreichbar sein, sonst sind Misserfolge und Dauerfrust vorprogrammiert. Beim Formulieren der Ziele ist eine positive Herangehensweise wichtig. „Statt ’Ich will X Kilo abnehmen’ kann man sich auch vornehmen ’Ich will wieder in meinen Lieblingsanzug passen’“, schlägt Rückert vor.Fallstricke aus dem Weg räumen: „Wer jeden Abend zur Tagesschau ein Bier trinkt und jetzt dem Alkohol abschwören will, der muss sich überlegen: Was habe ich dann während der Tagesschau in der Hand? Wie fülle ich die Lücke?“, meint Experte Rückert. Für viele Menschen sei es einfacher, solche Rituale ganz zu durchbrechen und sich zum Beispiel für die Tagesschau-Zeit einen Abendspaziergang vorzunehmen.

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