So spielt die Welt in Zukunft

Trier/Köln · Der Markt der Videospiele steht vor einem Quantensprung. Virtual-Reality-Brillen sind in ihrer Bedeutung vergleichbar mit dem Farbfernseher oder der DVD - sie werden den Umgang mit digitaler Unterhaltung gewaltig erweitern. Die Gamescom zeigt diese Technik, punktet aber auch mit einem Bereich für Familien und einem City-Festival in Köln.

 Rein in die richtige Sitzposition und ran ans „Steuer“: Vom Autorennen über Fußballsimulationen bis hin zu weniger friedlichen Titeln kommen Spielfreunde auf der Gamescom von heute auf ihre Kosten. TV-Fotos (5): Jörg Pistorius

Rein in die richtige Sitzposition und ran ans „Steuer“: Vom Autorennen über Fußballsimulationen bis hin zu weniger friedlichen Titeln kommen Spielfreunde auf der Gamescom von heute auf ihre Kosten. TV-Fotos (5): Jörg Pistorius

Foto: (g_pol3 )
 Technischer Quantensprung: Eine Besucherin testet die Virtual-Reality-Brille.

Technischer Quantensprung: Eine Besucherin testet die Virtual-Reality-Brille.

Foto: Koelnmesse GmbH, Johannes Zappe (g_pol3 )
 Blickfang in den Messehallen der Gamescom sind lebensgroße Figuren aus bekannten Computerspielen.

Blickfang in den Messehallen der Gamescom sind lebensgroße Figuren aus bekannten Computerspielen.

Foto: (g_pol3 )
 Auch jüngere Besucher und Familien kommen in Köln zum Zug.

Auch jüngere Besucher und Familien kommen in Köln zum Zug.

Foto: (g_pol3 )

Trier/Köln. Die Gamescom gehört weltweit zu den beliebtesten Messen. Immer wieder muss die Stadt Köln als Gastgeberin alle Register ziehen, um den Ansturm der Besuchermassen zu bewältigen. Tickets im Vorverkauf gibt es bereits seit Mitte Juli nicht mehr. Von heute bis Sonntag erwartet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) als Veranstalter 500 000 Besucher auf dem Kölner Messegelände und auch in der Stadt Köln selbst, die ein ganz starkes Rahmenprogramm anbietet.

Die Messe: Nach dem traditionel-
len Sondertag für Journalisten und Fachbesucher am Mittwoch öffnet die Gamescom heute bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr ihre Tore für Privatbesucher. Die weiteren Öffnungszeiten: Freitag 10 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr, Sonntag 9 bis 18 Uhr. Die Gamescom findet im Kölner Messegelände statt. Besucher aus der Region Trier erreichen das Gelände mit dem Regionalexpress zur Haltestelle Köln Messe/Deutz. Wer kein Ticket mehr bekommen hat, sollte sich die Anreise sparen.

Die Sicherheit: Messeleitung und Veranstalter bitten alle Privat- und Fachbesucher und auch Medienvertreter, Taschen und Rucksäcke sowie Gegenstände aller Art, die nicht zwingend für den Besuch der Gamescom benötigt werden, zu Hause zu lassen. Denn an allen Eingängen werden strenge Taschenkontrollen vorgenommen. Alle Besucher müssen sich daher auf längere Wartezeiten einstellen.

Die Kostüme: Viele Fans besuchen die Gamescom in Kostümen, die Helden und Motive berühmter Videospielserien darstellen. Das dürfen sie auch in diesem Jahr, aber Nachbildungen von Waffen sind ab sofort verboten. "Die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen machen diese Intensivierung der Sicherheitsregeln erforderlich", erklärt die Messeleitung.

Die Spiele: Der Markt setzt unverändert auf Action. Große Entwickler wie Ubisoft, 2K, Activision, Sony, Nintendo und viele mehr zeigen die Titel, mit denen sie im Herbst- und Wintergeschäft punkten wollen. Spiele wie "Mafia III" und "Call of Duty: Infinite Warfare" werden es gewaltig krachen lassen, hier sind die Schlangen der Fans besonders lang.
Auch friedliche Titel sind sehr beliebt. Electronic Arts wird die aktuellen Versionen seiner Sportspiele vorstellen, allen voran die Fußballsimulation "Fifa 17". Konkurrent Konami hält mit "Pro Evolution Soccer 2017" dagegen.

Die virtuelle Realität: 2016 wird zum Erscheinungsjahr der ersten marktreifen Virtual-Reality-Brillen. Auf der Gamescom können viele der neuen Spiele zum ersten Mal ausgiebig getestet werden. Sony hat für seine Playstation VR insgesamt 50 Teststationen angekündigt.
Das Spielerlebnis ist hier völlig neu. Der Spieler wird als Pilot eines Raumschiffs (Eve: Valkyrie) oder auch als Bergsteiger an einer senkrechten Felswand (The Climb) ein Teil des Spiels und der Story. Das Eintauchen in die Spielewelt ist komplett, die Realität wird für kurze Zeit ausgeblendet.

Der digitale Sport: Turniere und Ligen auf der Basis von Sport-, Taktik- oder von Actionspielen gewinnen eine breite
Fanbasis.
E-Sports,

so nennt der
Spielerjar-
gon dieses
Feld der Wettkämpfe, weckt
eine enorme Begeisterung bei Spielern und Fans. Große Turniere füllen ganze Stadien und werden von Millionen Zuschauern per Stream auf der gesamten Welt verfolgt. Auf der Gamescom ist dieser Bereich traditionell stark repräsentiert.

Die Familie: "Family and Friends" (Familie und Freunde) ist ein noch junger Bereich der Gamescom, der 2015 Premiere feierte. Er ist speziell auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet. Hier erhalten interessierte Besucher die Möglichkeit, die Gamescom in einem familiengerechten Umfeld zu erleben. Der Bereich präsentiert sich bunt und gemütlich und sorgt mit zahlreichen Lounge- und Cateringstationen für eine angenehme Atmosphäre und einen entspannten Aufenthalt. Wichtiger Bestandteil sind die kindgerechten Spielstationen und Events zum gemeinsamen Zuschauen oder Mitmachen.

Das Festival: Das Gamescom City Festival sprengt die Grenzen des Messegeländes und bringt die Gamescom ins Stadtgebiet. Auf vier Bühnen - Hohenzollernring, Neumarkt, Rudolfplatz und Apostelnkloster - treten Künstler und Bands live auf. Max Giesinger tritt am Hohenzollernring auf, der zweifache Echo-Gewinner Joris ist mit dabei, ebenso Nahko & Medicine For The People und Daniel Wirtz.

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