"Sport tut gut" - mit diesem Slogan wirbt der Deutsche Sportbund derzeit um Mitglieder. Sport tut aber auch der regionalen Wirtschaft gut. Wenn die drei Trierer Profi-Sport-Mannschaften Eintracht (Fußball), "Miezen" (Handball) und TBB (Basketball) bundesweit in den Medien in Erscheinung treten, fördert dies laut der Einschätzung von Tourismus-Experten auch das Image der Region Trier. Und diese Imagewerbung lockt zusammen mit touristischen Angeboten zusätzliche Besucher. Allein durch die Arenanutzung, so schätzt die Stadt, fließen jährlich drei Millionen Euro zusätzlich in die Region. Dass Sport ein entscheidender Wirtschaftsfaktor ist, zeigt auch der Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, der nun definitiv im Juli rund um Trier stattfindet. Die Veranstalter rechnen mit 250 000 Fans aus ganz Europa, die nach internen Berechnungen rund 21 Millionen Euro in der Region lassen. Alle Betten in und um Trier sind für diesen Zeitraum bereits ausgebucht. Allein der Veranstalter benötigt 700 Betten für eine Woche, die Teams nochmals 4000. Was die Fans betrifft, kalkulieren die Veranstalter mit 2,7 Übernachtungen pro Zuschauer. Mit der Arena, die offiziell am 18. Juni eingeweiht wird, erhalten die Wirtschaftsfaktoren Sport und Kultur ein weiteres Aushängeschild. Nun können Veranstaltungen in Trier angeboten werden, die zuvor in der Region unmöglich waren. "Was den regionalen Sport betrifft, erwarten wir zwar nur wenige Besucher von außerhalb, aber die beiden Vereine sind wichtige Imageträger für die Arena", sagt Triers Sportdezernent Georg Bernarding. Durch diese regionalen Zugpferde soll auch nationalen und internationalen Veranstaltungen der Boden bereitet werden. Erste gebuchte Höhepunkte sind neben dem Handball-Länderspiel die Tanz-Europameisterschaft und ein Basketball-Länderspiel. Daneben sind pro Jahr mindestens zwei Fernseh-Veranstaltungen in der Arena geplant. "Alleine eine solche Veranstaltung bringt Trier 1000 Übernachtungen allein durch Fernseh-Teams. Hinzu kommen natürlich die Besucher von außerhalb", sagt Wolfgang Esser von der Hallen-Betreiber-Gesellschaft. Nach einer Studie lässt ein Tagestourist rund 40 Euro in der Region, pro Übernachtung 100 Euro. Ein Problem muss die Betreibergesellschaft, die rund ein Drittel ihrer Einnahmen durch Veranstaltungen decken will, noch beseitigen: Intensiv wird nach einem Namenssponsor gesucht, der 500 000 Euro pro Jahr in die Kassen bringen soll.