Sprachlos und wütend

Pro Seniore Gesundheitsdienst - man muss sich diesen Namen auf der Zunge zergehen lassen. Dieses Unternehmen gibt vor, pro, also für Senioren zu sein und sich um die Gesundheit dieser Menschen zu sorgen.

Das Gegenteil ist der Fall. Der Mensch scheint in diesem Unternehmen keine Rolle zu spielen, das einzige, was zählt, ist der Rubel, der rollt. Diesen Eindruck vermittelt zumindest die Beförderung der Kinheimer Seniorin vom Düsseldorfer Altenheim in die Wittlicher Kreisverwaltung, für die das Unternehmen verantwortlich ist. Die alte Frau ist bettlägerig, kann nicht sprechen und sich nicht wehren. Der Pro Seniore Gesundheitsdienst verfrachtet sie unter Missachtung jeglicher rechtlicher Bestimmungen in die Verwaltung der Kreisstadt, als handele es sich hier um ein lästiges Paket. Und all das wegen Kostenstreitigkeiten. Es ist unglaublich! Die Unmenschlichkeit des so genannten Gesundheitsdienstes kennt keine Grenzen. Den Streit ums Geld trägt er voll auf dem Rücken der wehrlosen Frau aus, die ihm anvertraut wurde. Das macht sprachlos und wütend. Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen kräftig abgestraft werden, und dass diese Mentalität trotz immer knapper werdenden Kassen nicht um sich greift. m.maier@volksfreund.de

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