Sternsinger bringen Segen und sammeln Spenden

Trier-Olewig · Mehrere Hundert kleine Könige haben sich gestern in der Pfarrkirche St. Anna in Trier-Olewig getroffen, um die Aktion Dreikönigssingen 2012 im Bistum Trier zu eröffnen. Die Aktion steht diesmal unter dem Motto "Klopft an Türen, pocht auf Rechte!"

 Von Olewig aus ins ganze Bistum: Diese Sternsingergruppe, bunt zusammengewürfelt aus Jungen und Mädchen aus der Fidei, aus Kasel und aus Cochem, ist am Dienstag beim Gottesdient in Trier-Olewig mit dabei. TV-Foto: Friedemann Vetter

Von Olewig aus ins ganze Bistum: Diese Sternsingergruppe, bunt zusammengewürfelt aus Jungen und Mädchen aus der Fidei, aus Kasel und aus Cochem, ist am Dienstag beim Gottesdient in Trier-Olewig mit dabei. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Olewig. "Wenn man selbst in so einer Situation wäre, wäre man auch froh, wenn einem geholfen wird" - deswegen findet Alexander Neumann aus Kasel im Ruwertal (Kreis Trier-Saarburg) die Sternsingeraktion gut. Überall auf der Welt leiden Kinder. Die Sternsinger versuchen zu helfen. Sie ziehen um den Dreikönigstag (6. Januar) durch die Gemeinden und sammeln Spenden. Etwa 30 000 kleine Könige werden im gesamten Bistum zu Jahresbeginn unterwegs sein.
Der zwölfjährige Alexander ist einer von ihnen und einer von insgesamt 33 Sternsingern aus Kasel. 17 davon haben gestern bei dem Gottesdienst mit Weihbischof Helmut Dieser in Trier-Olewig ihre Aussendung gefeiert. Eine große Gruppe unter den vielen weiteren, teils kleinen Sternsinger-Abordnungen aus dem ganzen Bistum. Die größte ist die der Pfarreiengemeinschaft Kaisersesch in der Eifel (Landkreis Cochem-Zell). Mit zwei vollen Reisebussen sind sie nach Olewig gekommen.
Kinder stehen für Kinder ein


"Wir sind schon ganz lange bei den Gottesdiensten dabei", erzählt Jutta Heinz, eine der Kaseler Mütter, die ihre Kinder jedes Jahr bei der Aktion betreuen. Die Kinder werden in Kasel auch ausführlich auf das Sternsingen vorbereitet. "Sie bekommen zum Beispiel einen Film gezeigt und erfahren viel über die Aktion", erklärt Hildegard Herres, ebenfalls Mutter und Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, die selbst sehr gerne dabei ist. "Bei der Aktion stehen Kinder für Kinder ein, das ist dann auch leicht zu erklären." Und dann machten die Kleinen auch gerne mit, um zu helfen. Alexander nickt mit Überzeugung. "Und wir kennen den Weihbischof ja auch gut", sagt Walburga Neumann, Mutter von Alexander. Helmut Dieser war bis vor sieben Jahren Pfarrer in Kasel und hat einige der heutigen Sternsinger selbst getauft.
Gesegnete Kreide


Zuvor hatte der Weihbischof gemeinsam mit Diözesanjugendseelsorger Matthias Struth und Ortspfarrer Stefan Dumont die Kaseler und die anderen Sternsinger in der Kirche zu den Menschen in den Gemeinden entsendet, damit sie ihnen bei ihren Besuchen den Segen Gottes für das kommende Jahr bringen. Weihbischof Dieser segnete dabei auch die Kreide, mit der die Sternsinger ihre Segenszeichen C+M+B ("Christus Mansionem Benedicat" - "Christus segne dieses Haus") an die Türen der besuchten Häuser schreiben werden. In dem Gottesdienst sagte Helmut Dieser, dass die Sternsinger mit ihrer Aktion deutlich machten: "Weihnachten ist nicht vorbei!" Vielmehr trage die Sternsinger-Aktion die Botschaft von Weihnachten weiter. Und das tun die als Könige und Sternträger Verkleideten Jahr für Jahr. In einigen Orten im Bistum hätte man aber immer wieder Probleme, genügend Kinder zusammenzubekommen, wissen die Kaseler von anderen. Das hänge natürlich sehr an den Eltern, wie sehr sie sich einbringen. In Kasel ist der Rückhalt stark. Und von den Kindern denkt auch niemand ans Aufhören, auch nicht in einigen Jahren.
Der zwölfjährige Alexander Neumann: "Wenn man dann 16 oder 17 ist, macht man bei den Kindern als Betreuer mit."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort