Steuerzahlerbund fordert Aufklärung am Hahn
Mainz · Der rheinland-pfälzische Steuerzahlerbund hat die Faxen dicke: Er fordert einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Flughafen Hahn. "Übertriebenes Sponsoring, teure Luxusreisen der Geschäftsführung, anrüchige Dienstleistungsverträge und eine feuchtfröhliche Betriebsratskonferenz - die Berichterstattung über das Dornbach-Gutachten zum Flughafen Hahn hat erschreckende Zustände offenbart", erklärte Geschäftsführer René Quante.
Der Steuerzahlerbund will den Sonderbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dornbach selbst auswerten und hat beim Innenministerium einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt. Es zeige sich mehr und mehr, dass der staatlich geförderte, hoch defizitäre Hunsrück-Airport lange Zeit ein "Selbstbedienungsladen auf Kosten der Steuerzahler" gewesen sei. Der Bürgerverein fordert eine gründliche Aufarbeitung der Vorgänge. Bislang machten weder SPD noch CDU oder Grüne einen Vorstoß für einen Untersuchungsausschuss. Christdemokraten und Sozialdemokraten saßen lange gemeinsam im Hahn-Aufsichtsrat. DB
