STICHWORT

Pille danach Die seit 1985 in Deutschland zugelassene "Pille danach" (medizinisch: postkoitale oder Notfall-Kontrazeption) verhindert eine Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Sie muss innerhalb von 72 Stunden eingenommen werden - je früher, desto größer ist die zwischen 75 und 99 Prozent liegende Zuverlässigkeit. Die "Pille danach" enthält Hormone in hoher Konzentration und wirkt auf dreierlei Weise. Sie verdickt den Schleim im Gebärmutterhals, so dass Samenzellen nur schwer in die Gebärmutterhöhle vordringen können. Zudem verzögert oder unterdrückt sie - je nach Phase des Zyklus‘ - den Eisprung, so dass keine befruchtungsfähige Eizelle freigesetzt wird. Und schließlich verhindert sie, wenn es doch zu einer Verschmelzung von Ei- und Samenzelle gekommen ist, die Einnistung in der Gebärmutter. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Erbrechen, Kopfschmerzen, Brustspannen, Schwindel und Blutungsstörungen; Spätschäden sind nicht bekannt. Nicht zu verwechseln ist die "Pille danach" mit der so genannten "Abtreibungspille", die eingesetzt wird, nachdem sich die Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat. (ik)

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