Unwetter Tausende sind nach Zyklon auf Madagaskar obdachlos

Antananarivo · Tote nach Erdrutschen und Überschwemmungen

 Anwohner, die keinen Platz in Notunterkünften gefunden haben, stehen vor einer Hütte in dem überfluteten Ankorondrano.

Anwohner, die keinen Platz in Notunterkünften gefunden haben, stehen vor einer Hütte in dem überfluteten Ankorondrano.

Foto: dpa/Laetitia Bezain

(dpa) Durch einen Zyklon sind in Madagaskar mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. 22 weitere Leute galten zunächst noch als vermisst. Der tropische Wirbelsturm „Ava“ führte zu Überschwemmungen und Erdrutschen, wichtige Verkehrsverbindungen wurden unterbrochen, wie der Katastrophenschutz des Inselstaats vor der südöstlichen Küste Afrikas am Dienstag erklärte. Mehr als 17 000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.

Der Zyklon „Ava“ hatte Madagaskar am Freitag mit starken Winden erreicht. Unter seinem Einfluss kam es zu heftigen Regenfällen. Besonders betroffen war der Osten des Landes, aber auch in der Hauptstadt Antananarivo gab es verheerende Überschwemmungen. Bei einem Erdrutsch im südlichen Ort Ivory waren am Montag 17 Menschen ums Leben gekommen.

Die Wasserpegel hätten nun zu sinken begonnen, Anwohner sollten aber weiterhin vorsichtig sein, erklärte Charles Rambolarison vom Katastrophenschutz. In Folge eines Zyklons im März 2017 waren in Madagaskar 78 Menschen gestorben. Tropische Wirbelstürme über dem Indischen Ozean werden als Zyklone bezeichnet. Madagaskar gehört einem UN-Index zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt.

(dpa)
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