Tiefensee fordert Umstieg aufs Fahrrad - und ermahnt die Radfahrer

Trier · Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat die Bürger aufgefordert, häufiger aufs Fahrrad umzusteigen. Tiefensee sagte im Interview mit dem Trierischen Volksfreund: “Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wer über Jahre ins Auto steigt, muss jetzt umdenken.“

(red) Wenn es gelänge, 30 Prozent der Autofahrten im Kurzstreckenbereich bis sechs Kilometern zu verlagern, “sparen sie pro Jahr 7,5 Millionen Tonnen CO2. Das ist unser nächstes Ziel“, so Tiefensee. Überdies kündigte der Minister an, das Radfahren attraktiver machen zu wollen. Pro Jahr würden 100 Millionen Euro in den Radverkehr investiert. “Der Löwenanteil geht in den Neu- und Ausbau von Radwegen an Bundesstraßen. Gute und sichere Radwege sind wichtig“, betonte Tiefensee. Darüber hinaus werde er jetzt zehn Millionen Euro für mehr Leihfahrräder in den Kommunen bereitstellen. Zugleich ermahnte der Minister die Radfahrer, angesichts zunehmender Aggressivität im Straßenverkehr mehr Rücksicht zu nehmen: “Radfahrer müssen sich genauso an die Verkehrsregeln halten wie alle anderen. Und Autofahrer müssen Rücksicht nehmen auf Fahrradfahrer.“ Um schwere Unfallfolgen zu verhindern, warb Tiefensee dafür, einen Helm zu tragen: “Eltern sollten da mit gutem Beispiel vorangehen.“ Eine Helmpflicht lehnte er jedoch ab: “Viele Radfahrer brächten dafür kein Verständnis auf und ließen dann das Fahrrad lieber stehen.“

Das gesamte Interview mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee

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