Traben-Trarbach: Neues aus Absurdistan

Traben-Trarbach · Der Leiter der Traben-Trarbacher Tourist-Information beschuldigt die Stadt, ihn zu überwachen. Zu diesem Zweck sei ein Mitarbeiter abgestellt und ein Bewegungsmelder installiert worden. „Unfug“, sagt der Bürgermeister.

 Matthias Holzmann. (Archivbild)

Matthias Holzmann. (Archivbild)

Foto: Winfried Simon

Was der feine Unterschied zwischen den Wörtchen lustig und skurril ist, zeigt sich gerade eindrücklich in Traben-Trarbach, wo der erbitterte Streit zwischen der Stadt und ihrem Tourismuschef nun hinter den Türen der Tourist-Information weitergeht. Seitdem sich der von der Stadt geschasste Matthias Holzmann erfolgreich auf seine Arbeitsstelle zurückgeklagt hat (volksfreund.de berichtete), hagelt es Abmahnungen einerseits und neue arbeitsrechtliche Klagen andererseits. Lustig ist das nicht. Weder für die Betroffenen. Noch für die Traben-Trarbacher, die genug haben von all dem Zank.

Skurril ist es in hohem Maße. Geht es doch bei einer der Klagen, die Holzmanns Anwalt beim Arbeitsgericht Trier eingereicht hat, um den Vorwurf, Holzmann werde überwacht. Zu diesem Zweck soll die Verbandsgemeinde (VG) laut Klage eigens einen Mitarbeiter abgestellt haben, der nun im Nachbarbüro sitzt. Zudem soll ein Bewegungsmelder installiert worden sein, der nicht nur das Licht im Flur einschaltet, sondern auch ein Lichtsignal im Nachbarbüro auslöse. Ziel sei es, Holzmann zu überwachen, der Dienstgänge nur noch mit schriftlicher Genehmigung erledigen dürfe.

Laut VG-Bürgermeister Ulrich K. Weisgerber gibt es sowohl den VG-Mitarbeiter als auch den neuen Bewegungsmelder. Die Vorwürfe hingegen erklärt er für großen Unfug. "Es gibt keine Observation", sagt er. Den Mitarbeiter habe er auf Bitte der Stadtbürgermeisterin zur Unterstützung beim Wein-Nachts-Markt abgestellt. Und der Melder sei installiert worden, weil die Lichtschalter kaputt waren. Wer Recht hat, wird dann wohl das Gericht klären müssen.

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