Trierer Polizei gelingt Schlag gegen Drogenbande aus dem Rockermilieu

Trier · Die Trierer Polizei hat eine Bande zerschlagen, die Drogen im Rockermilieu verkauft haben soll. Sieben Personen wurden festgenommen, darunter zwei Mitglieder der Rockerbande Hells Angels.

Trier. Über ein Jahr dauerten die Ermittlungen. Vermutlich wurden auch verdeckte Ermittler in die Trierer und Luxemburger Rockerszene eingeschleust. Bestätigen will das der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer nicht, spricht aber von konspirativen Ermittlungen und einem "erheblichen Ermittlungsaufwand".
Am Freitag voriger Woche klickten dann in Trier und im nördlichen Saarland die Handschellen, wie Brauer erst gestern mitteilte. Mehrere Polizisten, Staatsanwälte und Spezialeinsatzkräfte der Landeskriminalämter von Saarland und Rheinland-Pfalz durchsuchten 18 Wohnungen und nahmen sieben Tatverdächtige fest. Unter ihnen zwei Mitglieder der als gewalttätig geltenden Rockerbande Hells Angels. Die Beschuldigten sollen im Saarland und in Trier mit Drogen gehandelt haben. Laut Brauer sollen drei Mitglieder der Bande rund 250 Gramm Kokain und zwei bis drei Kilo Amphetamin an etwa 25 Personen verkauft haben. Die beiden Hells Angels, die zu dem Luxemburger Ableger der weltweit vertretenen Rockerbande gehören, sollen außerdem zusammen mit zwei anderen Verhafteten einen Mann bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt und dessen Handy gestohlen haben.
Bei den Durchsuchungen wurden neben Drogen auch Waffen und Munition in den Wohnungen der Hells-Angels-Mitglieder gefunden. Zudem wurden drei Autos und zwei Motorräder der Marke Harley-Davidson im Wert von rund 50 000 Euro beschlagnahmt. Die Ermittler kamen auch auf die Spur weiterer Verdächtiger. Daher, so Brauer, seien vorigen Mittwoch weitere Wohnungen in Trier und im Saarland durchsucht worden. Die Polizei fand dort erneut geringe Mengen Drogen. Laut Brauer stehen die Ermittlungen nicht im Zusammenhang mit zwei Hells-Angels-Mitgliedern, die derzeit wegen Drogengeschäften vor dem Trierer Landgericht stehen. Am Montag soll das Urteil gegen den Luxemburger und den aus dem Westerwald stammenden Mitangeklagten gefällt werden. wie

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