TV -Leser bauen mit am Hospizhaus

TRIER. (DiL) Knapp sechs Wochen nach dem Start der Aktion "Da-Sein" ermutigt die Resonanz der TV -Leser die Initiatoren, konkrete Pläne für ein Hospiz-Zentrum in Angriff zu nehmen.

Viel ist geschehen seit dem Startschuss am 15. November. Das Thema Hospiz, der Umgang mit dem Sterben, ist zum Gesprächsstoff für viele Menschen in der Region geworden.Auch praktisch hat sich einiges verändert. Dank eines großzügigen Stifters steht ein geeignetes Gebäude zur Verfügung, und die anhaltende Spendenbereitschaft der TV -Leser schafft die Basis für die Finanzierung des Umbaus. Die Initiatoren aus dem Hospizverein Trier und den vernetzten Organisationen wie Krankenhäusern und Pflege-Einrichtungen richten nun den Blick nach vorn. Die Perspektive geht dabei über die Funktion eines "Sterbehauses" mit den vorgesehenen acht Plätzen für todkranke Menschen hinaus. Experten wie der langjährige Chefarzt der Palliativ-Station, Dr. Franz-Josef Tentrup, plädieren dafür, ein Kompetenz-Zentrum einzurichten, von dem auch diejenigen profitieren, die ihre letzten Tage in Krankenhäusern, Altenheimen oder zu Hause zubringen. In dem künftigen Hospizhaus, das Platz genug für Aus- und Weiterbildung bietet, könnte nach Tentrups Vision eine Art Akademie Kenntnisse an Ärzte und Pfleger vermitteln. "Wir müssen das Hospiz-Wissen von den Inseln, in denen es existiert, dahin tragen, wo es am meisten gebraucht wird", so das Plädoyer des Arztes. Auf diese Weise könnten "die vielen Menschen in der Region, die selbst nie unmittelbar mit dem Hospizhaus zu tun haben, von dieser Einrichtung profitieren." Parallel, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Hospizvereins, Monika Lutz, soll auch die Betreuung und Ausbildung der ehrenamtlichen Hospizhelfer durch das "Kraftzentrum Hospizhaus" gestärkt werden.Derart vielfältige Aufgaben brauchen breite Unterstützung. Für den Kernbereich des stationären Hospizes könnte eine gemeinnützige GmbH die Trägerschaft übernehmen, an der sich Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen aus Stadt und Region beteiligen.Ein derart umfassender Trägerkreis ist eine Seltenheit. Das hängt damit zusammen, dass Trier im Bereich der Hospizarbeit und der Palliativmedizin seit langem eine Vorreiterrolle spielt. "Um die gewachsenen Strukturen beneiden uns alle", sagt Dr. Tentrup, der die bundesweite Trends vergleichen kann. So könnte ein Trierer Hospizzentrum zu einem überregionalen Modellprojekt werden. Dafür dürfte allerdings der Spendenfluss nicht versiegen. Eine gute Möglichkeit bietet der Überweisungsvordruck in der heutigen TV -Ausgabe. KOMMENTAR SEITE 4

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