UN verurteilt Raketentest

New York · Am Dienstag kommt der UN-Sicherheitsrat erneut zusammen, um über das Vorgehen gegen Machthaber Kim Jong Un zu beraten.

 Das Foto der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zeigt eine Rakete des Typs Hwasong-12 beim Start am Sonntag von einem unbekannten Ort in Nordkorea. Foto: KCNA

Das Foto der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zeigt eine Rakete des Typs Hwasong-12 beim Start am Sonntag von einem unbekannten Ort in Nordkorea. Foto: KCNA

Foto: KCNA via KNS (AP)

New York (dpa) UN-Generalsekretär António Guterres und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben den erneuten Raketentest Nordkoreas scharf verurteilt. Mit diesem destabilisierenden Verhalten verstoße das kommunistische Land gegen UN-Resolutionen, erklärte der Sicherheitsrat in New York. Das Gremium werde bei einer Sitzung hinter verschlossenen Türen am Dienstag erneut über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea beraten. Zuvor hatte bereits UN-Generalsekretär Guterres den Raketentest vom Sonntag scharf verurteilt. Frankreichs UN-Botschafter François Delattre sagte, der Sicherheitsrat müsse angesichts des Tests eine "starke, prompte und entschiedene Reaktion" zeigen. Pjöngjang setze das Spiel von Provokation und Eskalation fort.
Nordkorea hatte mitgeteilt, man habe am Sonntag erfolgreich einen neuen Raketentyp getestet, der auch "große und schwere Atomsprengköpfe" befördern könne. Zugleich hatte der kommunistische Staat die USA vor der Reichweite seiner Waffen gewarnt. Die Hwasong-12 flog Berichten zufolge 787 Kilometer weit. Sie habe eine Höhe von mehr als 2100 Kilometern erreicht.
Nordkoreas Raketentest wurde im Ausland als erneuter Verstoß gegen UN-Resolutionen verurteilt, die der kommunistischen Führung Tests unter Verwendung ballistischer Raketentechnik untersagen. Der Raketenversuch wurde nicht nur als Machtdemonstration gegenüber den USA, sondern auch als direkte Herausforderung der neuen Regierung in Südkorea gewertet.
Extra: KRITIK AUCH VON TRUMP UND PUTIN


Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die nordkoreanischen Atom- und Raketentests am Montag für unannehmbar erklärt. Das Problem werde aber nicht gelöst, indem man der Führung in Pjöngjang Angst mache, sagte Putin. US-Präsident Trump schloss sogar einen Militärschlag gegen das kommunistisch regierte Land nicht aus. Die USA befürchten, dass Nordkorea eines Tages über Atomraketen verfügt, die auch das amerikanische Festland erreichen könnten.

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