Unerhörter Vergleich

Gotthold Hasenhüttl wollte Gemeinsamkeiten zwischen den Kirchen voranbringen, Trennendes überwinden. Wie die Reaktionen dieser Woche gezeigt haben, gibt es viele Menschen, die dieses Anliegen unterstützen.

Wie schon vor seiner Suspendierung nutzt Hasenhüttl nun aber weiter jede Gelegenheit, über die katholischen Bischöfe im Allgemeinen und den Trierer Bischof Marx im Besonderen herzuziehen. Der Ausgangspunkt des Streites und das ursprüngliche Ziel "mehr Ökumene" geraten dabei offenbar immer mehr aus seinem Blickfeld. Dass sich Hasenhüttl nun zu dem unerhörten Vergleich der Bischöfe mit der Nazi-Größe Adolf Eichmann - verantwortlich für die Ermordung von über vier Millionen Juden - hinreißen lässt, ist für alle, die ihn bisher unterstützten, eine regelrechte Katastrophe. Denn mit dieser Äußerung stellt sich der Theologe nicht nur selbst ins Abseits. Er schadet auch nachhaltig seinem ursprünglichen Ansinnen: Wer in einer solchen Debatte einen Nazi-Vergleich in den Mund nimmt, spaltet, statt zusammenzuführen. m.schmitz@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort