Urteil: Ex-Bundeswehrsoldaten zerquetschen Mäuse für Fetisch-Film

Koblenz · Mit einen verstörenden Fall von Tierquälerei musste sich das Amtsgericht Koblenz befassen: Weil sie für ein Fetisch-Video mehr als 30 Mäuse tottrat, ist eine Ex-Bundeswehrsoldatin zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

"Animal Crushing" ("Tiere zermatschen") bezeichnet eine extreme Ausprägung von Fußfetischismus, bei dem Kleintiere durch Zerquetschen gequält oder getötet werden. Oft werden Filmaufnahmen der Misshandlungen verkauft.

Ein solches "Animal Crushing" ist jetzt vor dem Amtsgericht Koblenz verhandelt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass eine 28-Jährige Ex-Soldatin mehr als 30 Mäuse mit Klebeband auf einem Brett fixiert und dann zerquetscht hat. Ein weiterer Soldat filmte das Blutbad - für den so entstandenen Film habe ein Mann im Internet der Frau 100.000 Euro angeboten.

Vor Gericht hatten die zwei ehemaligen Afghanistan-Veteranen bereits ein Geständis abgelegt. Sollte sich die 29-Jährige in den kommenden zwei Jahren etwas Zuschulden kommen lassen, muss sie 6000 Euro zahlen.

Ihren 33 Jahre alten Mitangeklagten verurteilte die Richterin am Donnerstag zu 3000 Euro Geldstrafe auf Bewährung. Unabhängig davon müssen beide laut Gericht eine Geldbuße von je 1500 Euro an ein Tierheim zahlen.

Die Angeklagten hatten erklärt, dass sie die Tat zutiefst bereuen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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