Verpatzter Start: Nürburgring noch immer am Warmlaufen

Nach der zunächst um einen Monat verschobenen und dann verpatzten Eröffnung des "Ringwerks" am Nürburgring gerät nun Hauptgeschäftsführer Walter Kafitz in die Kritik der Opposition.

Mainz/Adenau. (red) Kein Ende der Kritik am Projekt Nürburgring: "Der künftige Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH muss sich umgehend mit der Leistungsfähigkeit seiner Geschäftsführung befassen und diese entsprechend bewerten", fordert der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Herbert Mertin, nach der Eröffnung des "Ringwerks" am Wochenende. Sein Urteil: "Offensichtlich überfordert" sei die Geschäftsführung.

Die CDU formuliert das nicht so eindeutig: Die Landesregierung müsse sich "einmal mehr fragen lassen, ob sie und die von ihr eingesetzte Geschäftsführung mit der Umsetzung dieses Projekts nicht vollkommen überfordert sind." Eröffnet worden sei kein "Ringwerk", sondern ein "Stückwerk", so der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Josef Bracht.

"Stückwerk" statt "Ringwerk"



So werde das für die Region so wichtige Projekt kein Erfolg, meinte Bracht. In einer kleinen Anfrage will die CDU wissen, welche finanziellen Einbußen durch die Verzögerungen entstanden sind und entstehen, wer dafür die Verantwortung trägt und wann mit einem ordnungsgemäßen Betrieb aller Komponenten des "Ringswerks" zu rechnen ist.

Weil zahlreiche Attraktionen noch nicht funktionieren, lädt der Ring derzeit zu "Schnupperwochen" bei halbem Eintritt ein. Die FDP nennt es "eher peinlich", dass Kafitz vom "Warmlaufen eines Motors" gesprochen hat. "Bei einem Motor, bei dem nicht einmal die Hälfte aller Zylinder funktioniert, nützt auch noch so langes Warmlaufen nichts", so Mertin.

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