Vorsicht! Und Rücksicht.

Die Angst oder zumindest ein großer Respekt vor der B 51 begleiten viele Menschen aus der Region schon seit Kindertagen. Denn immer wieder - viel zu häufig - sterben auf dieser Strecke Menschen. Und immer wieder stellt sich die Frage: Wie lässt sich das verhindern?



Antworten wurden auf diese Frage schon viele gefunden und manche davon sind zweifellos gut: das Überholverbot zwischen Bitburg und der A 60, der kreuzungsfreie Ausbau zwischen Meilbrück und Helenenberg, Ausweichspuren für Trecker, mehr Tempolimits, mehr Kontrollen...

Manchmal sind sie sogar nachweislich gut: Seitdem das Überholen verboten ist, sind zwischen Bitburg und Fließem keine Unfälle mehr passiert. Noch besser wäre es natürlich, die Strecke autobahnähnlich auszubauen - allerdings auch ziemlich unwahrscheinlich.

Andere Vorschläge hingegen klingen erst mal gut. Ob sie es tatsächlich sind, ist schwer zu entscheiden. So auch der Ruf nach einem Transitverbot für LKW. Sicher: weniger Verkehr, weniger Unfälle. LKW machen etwa ein Sechstel der Fahrzeuge auf der B 51 aus und sind an etwa einem Drittel aller Unfälle beteiligt. Dies scheint dafür zu sprechen. Genauso wie die Tatsache, dass so mancher von langsamen LKW zu gefährlichen Überholmanövern animiert wird.

Andererseits könnte es gerade die verlangsamende Wirkung der Laster sein, die Schlimmeres verhindert: Genau die Hälfte der tödlichen Unfälle in den vergangenen Jahren ist nämlich am Wochenende passiert - dann also, wenn gar nicht viele LKW unterwegs waren. Und nur an sechs der 64 Unfälle mit Schwerverletzten oder Toten, die es seit 2004 gegeben hat, waren Lastwagenfahrer Schuld. Allzu sehr braucht man sich den Kopf über das Transitverbot im Moment allerdings nicht zu zerbrechen: Solange die Ehranger Brücke nicht saniert ist, wird es sich ohnehin nicht durchsetzen lassen.

Was also dann tun, wenn es trotz aller Ausbaumaßnahmen immer wieder kracht?

Das Einzige, das wirklich helfen würde, ist entsetzlich banal: Vorsicht - Rücksicht. Nicht zu schnell fahren, nicht riskant überholen, immer gut aufpassen.

Leider passt das für viele nicht ins Lebenskonzept. Und leider trifft es oft die anderen.

k.hammermann@volksfreund.de

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