Warme Worte reichen nicht

Es steht zu befürchten, dass wir es nicht mehr im Griff haben. So wie der Mensch sich über die Jahrhunderte entwickelt hat, so nahm er immer wieder selbst Einfluss auf seine Umgebung, auf die Atmosphäre, die ihm wie selbstverständlich Schutz und Heimat garantieren soll.

Doch wie lange noch? Halt! Niemand muss nun kommen und sagen, diese Sicht der Dinge sei gewöhnlich, simpel und zu kurz gesprungen, Klimawechsel hätte es schließlich schon seit Menschengedenken gegeben. Das stimmt natürlich, aber nur bis zu einem gewissen Punkt ist es möglich, sich mit dieser Argumentation einverstanden zu erklären. Schließlich lauten die zentralen Fragen: Was wissen wir eigentlich wirklich über das Treibhaus Erde und den Klimawandel? Was werden die Folgen sein, wenn sich die Erde bis zum Jahr 2100 tatsächlich um weitere 3,5 Grad Celsius aufheizt? Sind wir in der Lage, uns den Veränderungen ernsthaft zu stellen? Gibt uns die rasante Entwicklung überhaupt noch die Chance, dass sich der Klimawandel in seinen Auswüchsen vielleicht doch noch ein Stück weit besänftigen lässt, wenn er schon nicht mehr verhindert werden kann? Die Zentralität dieses Problemfelds stellt uns alle vor größte Herausforderungen: nämlich die, auf die Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur weniger mit warmen Worten, denn mit Taten zu reagieren. Dass dies über den Globus hinweg gemeinsam und über alle politischen Grenzen zu geschehen hat, versteht sich ebenso von selbst wie die Tatsache, dass diese Arbeit auch eine ganze Menge mit Werterhaltung und damit Wertschätzung zu tun hat. Und Rücksichtnahme natürlich. Vor der Natur, vor der Kreatur und nicht zuletzt vor sich selbst. m.reuter@volksfreund.de

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