Weitblick gefordert

Vorbeugen ist besser als bohren", so lautete der Slogan eines in früheren Jahren höchst populären Zahnpasta-Werbespots. Will heißen: Wer sich eines Problems rechtzeitig annimmt, hat die Chance, die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern.



Das Demenz-Zentrum der Region Trier ist so eine Art Früherkennungssystem. In bescheidenem Rahmen, noch längst nicht flächendeckend genug, aber immerhin...

Alles, was hilft, dass Menschen Demenz-Erkrankungen nicht übersehen, ignorieren oder verschämt verschweigen, ist langfristig segensreich. Denn nur ein offener Umgang macht es möglich, einerseits medizinische Optionen frühzeitig zu nutzen, andererseits den Angehörigen die Chance zu geben, in die Anforderungen der Pflege langsam und mit professioneller Unterstützung hineinzuwachsen.

Gesundheitspolitik mit Weitblick müsste solche niedrigschwelligen Angebote nachhaltig unterstützen, schon, um die späteren Pflegekosten einzudämmen.

Aber nach wie vor ist es leichter, Millionen Euro für aufwendige Pflegemaßnahmen locker zu machen, als ein Zehntel davon für Prophylaxe oder begleitende Hilfen aufzubringen.

Die Politik ist dabei umzusteuern, aber es wird einige Jahre dauern, bis das durchschlägt.

Bis dahin sind Einrichtungen wie das Demenz-Zentrum für die Region Trier auf vielfältige gesellschaftliche Unterstützung angewiesen, damit sie nicht nur ihre Existenz sichern, sondern auch ihr Angebot dem Bedarf entsprechend erweitern können.

Das Land hat seinen Beitrag zum Anschieben des Projekts geleistet, jetzt muss auch aus der Region etwas mehr kommen als die "Pflichtbeiträge" von Stadt und Kreis.

d.lintz@volksfreund.de

Meinung

Weitblick gefordert

Vorbeugen ist besser als bohren", so lautete der Slogan eines in früheren Jahren höchst populären Zahnpasta-Werbespots. Will heißen: Wer sich eines Problems rechtzeitig annimmt, hat die Chance, die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern. Das Demenz-Zentrum der Region Trier ist so eine Art Früherkennungssystem. In bescheidenem Rahmen, noch längst nicht flächendeckend genug, aber immerhin... Alles, was hilft, dass Menschen Demenz-Erkrankungen nicht übersehen, ignorieren oder verschämt verschweigen, ist langfristig segensreich. Denn nur ein offener Umgang macht es möglich, einerseits medizinische Optionen frühzeitig zu nutzen, andererseits den Angehörigen die Chance zu geben, in die Anforderungen der Pflege langsam und mit professioneller Unterstützung hineinzuwachsen. Gesundheitspolitik mit Weitblick müsste solche niedrigschwelligen Angebote nachhaltig unterstützen, schon, um die späteren Pflegekosten einzudämmen. Aber nach wie vor ist es leichter, Millionen Euro für aufwendige Pflegemaßnahmen locker zu machen, als ein Zehntel davon für Prophylaxe oder begleitende Hilfen aufzubringen. Die Politik ist dabei umzusteuern, aber es wird einige Jahre dauern, bis das durchschlägt. Bis dahin sind Einrichtungen wie das Demenz-Zentrum für die Region Trier auf vielfältige gesellschaftliche Unterstützung angewiesen, damit sie nicht nur ihre Existenz sichern, sondern auch ihr Angebot dem Bedarf entsprechend erweitern können. Das Land hat seinen Beitrag zum Anschieben des Projekts geleistet, jetzt muss auch aus der Region etwas mehr kommen als die "Pflichtbeiträge" von Stadt und Kreis. d.lintz@volksfreund.de

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