Wenn das Veterinäramt klingelt

Trier/Mainz · Zu wenig Wasser, schlechtes Futter, verdreckte Liegeplätze: 2015 wurden landesweit 18 Prozent der kontrollierten Bauernhöfe wegen Tierschutzmängeln beanstandet, 2014 sogar fast 30 Prozent.

Trier/Mainz. Wenn Nachbarn Anzeige erstatten oder aus einem anderen Grund der Verdacht besteht, dass Landwirte gegen Regeln des Tierschutzes verstoßen, werden sie von den Verterinärämtern kontrolliert. Landesweit nahmen die Tierärzte 2014 knapp acht Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe unter die Lupe - insgesamt 1206. 301 davon wurden beanstandet. Das entspricht fast 30 Prozent. 2015 gab es 1125 Kontrollen und 205 Beanstandungen. Rund 18 Prozent der Landwirte erfüllte damit nicht die Erfordernisse des Tierschutzes.
Laut Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sind die am häufigsten festgestellten Verstöße, dass saubere und trockene Liegeplätze fehlen, dass zu wenig oder zu schlechtes Futter und Wasser bereitstehen, dass es für die Tiere keine Unterstände gibt oder die Klauen- und Hufpflege mangelhaft ist. "Die ganz überwiegende Zahl der Nutztierhalter erfüllt jedoch die tierschutzrechtlichen Anforderungen", teilt die Pressestelle mit.
Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich betont, dass sich die Haltungsbedingungen bei Stallneubauten deutlich verbessert hätten. Dies sei schon seit einigen Jahren zu beobachten. Fälle bewusst quälerischer oder abartiger Handlungen an Tieren seien aus dem Kreisgebiet nicht bekannt. Seit 2014 hat das Veterinäramt 20 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Vereinzelt kommt es dem Mainzer Umweltministerium zufolge zu schwerwiegenden Tierschutzverletzungen, die zu Haltungsverboten und Strafverfahren führen. Mos

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort