Wie eine Moselanerin Kindern Hoffnung schenkt

Trier/Nairobi · Seit ihrer Geburt begleitet sie Hunger, Aids, Gewalt und ein Mangel an Zuwendung: Die vielen Straßenkinder Kenias leiden. Mara Wolter aus Wincheringen (Kreis Trier-Saarburg) arbeitet in einem der Heime, die den verlassenen Kindern ein warmes Bett, Essen und Zukunftschancen geben. Ein weiteres Heim für die Ärmsten unter ihnen soll gebaut werden.

Trier/Nairobi. Hope heißt Hoffnung, home Zuhause. Der Verein Children\'s Home Hope gibt Kindern in Kenia in Heimen sowohl ein Zuhause als auch Hoffnung auf ein besseres Leben. Mara Wolter aus Wincheringen (Kreis Trier-Saarburg) lebt seit zehn Monaten mit einigen anderen deutschen Freiwilligen in Kenia und arbeitet in den Heimen. Morgens früh fahren die Moselanerin und ihre Kollegen regelmäßig in die Straßen Nairobis, um den jungen Obdachlosen ein Frühstück zu bringen. Aber es geht um mehr als nur darum, den Hunger zu stillen. Die Helfer knüpfen so Kontakt zu den Kindern und versuchen Vertrauen zu gewinnen. "Viele der Kinder bitten dabei um eine Aufnahme im Heim, die wir ihnen momentan jedoch aufgrund von Platzmangel verweigern müssen", schildert Wolter die dramatische Situation. Ein weiteres Problem: Hilfe können nur diejenigen erhalten, die erst kurze Zeit auf der Straße leben, da diese laut der engagierten Wincheringerin noch nicht drogenabhängig sind. Denn viele Straßenkinder seien süchtig nach billigem Schuhkleber, den sie aus kleinen Flaschen schnüffelten, nach Alkohol oder nach in Benzin getränkten Tüchern. Die Kinder, die ihre Ängste und Sehnsüchte betäuben und meist verhaltensauffällig sind, können nur schwer mit denen, die sich bereits gut im Heim eingelebt haben, zusammengebracht werden. Täglich begegnet Mara Wolter diesen verlassenen Straßenkindern, für die es keine Chancen auf ein besseres Leben zu geben scheint. Die junge Frau und die anderen Freiwilligen können und wollen diese fatale, kinderunwürdige Situation nicht hinnehmen. Der Staat ignoriert das Problem, der Verein hat einen Entschluss gefasst: Er will es schaffen, dass die verlassenen Kinder von den Drogen loskommen und zur Schule gehen können. Denn sind die Kinder erst einmal in der Obhut der Heime, heißt das auch, dass sie die Chance auf Bildung haben - der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Mit einem neuen Gebäude, einem Rehabilitationszentrum, soll der notwendige Platz geschaffen werden. Mara Wolter zufolge sind bereits viele Vorbereitungen getroffen worden: Ein ehemaliger Freiwilliger und heutiger Architekturstudent habe die Pläne gezeichnet, und eine weitere Organisation soll den gesamten Bau finanzieren. "Was fehlt, ist Land, auf dem wir unsere Vorhaben umsetzen können", berichtet Wolter. Circa 17 000 Euro koste das Grundstück. Einige Spender haben den Plan bereits unterstützt. Auch TV-Leser können unter der Projektnummer 16870 dazu beitragen, dass die noch fehlenden rund 10 000 Euro zusammenkommen. Mara Wolter hofft - für die Kinder in Kenia. volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Wird eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Für eine separate Quittung Adresse angeben. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe ein Projekt auswählen, den Spendenbutton anklicken und dann die abgefragten Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten. DiL

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