Willkommen - Initiative unterstützt Familien individuell

telbar auf Flüchtlinge zuzugehen. Da verstand es sich fast von selbst, dass der junge Mann, der vier Sprachen spricht, den Refugees als Dolmetscher hilft, die Barrieren zu anderen Flüchtlingen zu brechen.

Das Sprachengewirr auf dem Gelände ist in der Tat gigantisch, wie sich beim Besuch in der Einrichtung zeigt. Zu Bedauern sind die Pförtner, die neben den Fragen, die auf sie einstürmen, ständig klingelnde Telefone bedienen. Die überwiegende Zahl der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter wirkt allerdings gelassen. Die Freude an der Arbeit für Menschen ist vielen von ihnen ins Gesicht geschrieben.
Das ist auch bei Lars Schäfer so. Der 33-Jährige, den Fußballfans von Eintracht Trier und Salmrohr als Spieler kennen, ist in der Afa unter anderem für das Jobcenter, Zimmermanagement und die Kleiderkammer zuständig. "Wir haben hier etwa 30 Jobs an Asylbegehrende zu vergeben. Das wird sehr gerne angenommen." Der Stundenlohn beträgt zwar lediglich 1,05 Euro. Die kleine Zugabe zum Taschengeld wird aber gerne angenommen. Bei 1700 Menschen können natürlich längst nicht alle davon profitieren. Zu tun gibt es viel auf dem Gelände, zum Beispiel in der Kleiderkammer, wo drei Flüchtlingsfrauen die insgesamt 34 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer als Dolmetscherinnen unterstützen. "Ohne die ehrenamtliche Hilfe und Organisation würde es hier nicht funktionieren", sagt Schäfer. Er hofft, dass die beantragte Stelle eines Ehrenamtskoordinators bald genehmigt wird. Der werde dringend benötigt, auch, um Hilfe von außen besser steuern zu können. Sein erstes Treffen mit den Refugees ist nun terminiert. Gegen deren Unterstützung hat in der Afa niemand etwas. "Hilfe ist eine tolle Sache, sofern das mit uns abgestimmt ist", sagt auch Thomas Pütz, stellvertretender Leiter der Einrichtung.
Die Gruppe um Christina Geiger würde gerne noch mehr helfen. Eine bessere Wegbeschreibung auf dem Gelände, eine mehrsprachige Informationsbroschüre im Pocketformat und eine bessere medizinische Versorgung stehen unter anderem auf deren Projektliste.
Shekho, der junge Mann aus Syrien, hat den Schock der Ankunft überwunden. "Wir wollen niemandem etwas wegnehmen", sagt er. "Wir wollen nur sicher sein und eine Zukunft erleben."

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