Wolf soll angeblich Jogger verletzt haben

Gartow · Ein Wolf soll im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg einen Jogger leicht an der Hand verletzt haben. Bislang ist kein Fall bekannt, bei dem ein Mensch seit Rückkehr der Wölfe in Deutschland durch die Raubtiere zu Schaden kam.

Nach Informationen der Lüneburger "Landeszeitung" (Mittwoch) war der Jogger im Gartower Forst unterwegs. "Plötzlich hat einer der Wölfe die Hand des Mannes berührt", fasste Wolfsberater Peter Burkhardt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur die Angaben des Joggers zusammen. "Der Mann hat die Hand weggerissen, dabei ist durch den Kontakt mit einem Wolfszahn ein Riss im Daumen entstanden." Dann habe der Jogger die Wölfe vertreiben können.

Die Begegnung soll sich am ersten Weihnachtstag ereignet haben. "Im Nachklang bei der Protokollierung des Vorfalles sah der Jogger mir gegenüber die Wölfe als eher spielerisch an", betonte Burkhardt. Es sei keine Attacke auf Leib und Leben gewesen. Das niedersächsische Umweltministerium wollte sich noch an diesem Mittwoch dazu äußern.

Bislang sei noch kein Mensch seit Rückkehr der Wölfe verletzt worden, betonte Wolfsexperte Markus Bathen vom Naturschutzbund Nabu. "Weil es das erste Mal wäre, ist man grundsätzlich skeptisch", sagte er. "Bei anderen Begegnungen hat sich gezeigt, dass es sich um Hunde handelte." So etwas sei bundesweit noch nicht vorgekommen, hieß es auch beim Wildbiologischen Büro Lupus.

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