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Die wirkliche Alternative lautet in Wahrheit anders: Entweder wir nehmen weiterhin hohe und wahrscheinlich sogar wachsende Massenarbeitslosigkeit hin oder wir definieren Arbeit grundsätzlich neu und verteilen sie fair auf möglichst viele Arbeit suchende Menschen.

Wer Arbeitszeit verlängern will, muss sich dem Verdacht aussetzen, dass er den Abbau der Massenarbeitslosigkeit bereits abgeschrieben hat. Detlef Schieben, Trier Ob durch die längere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn auch wieder mehr gekauft wird und dadurch die Konjunktur angekurbelt wird, ist sehr fraglich! Durch Mehrarbeit werden in den meisten Betrieben und Firmen auch mehr Waren hergestellt die dann auch erst mal Käufer finden muss. Also: Konsumieren, und nicht nur Sparen! Werner Ferber, Michelbach Gleicht es nicht der Quadratur des Kreises, wenn bei dieser hohen Arbeitslosenquote der ernsthafte Vorschlag zur Arbeitszeitverlängerung gemacht wird? Bei logischem Denken können doch nur mehr Arbeitsplätze entstehen, wenn die Arbeitszeit verkürzt wird und die Lohnnebenkosten sinken. Walburga Rink, Plütscheid Es gibt genug Arbeitslose in diesem Land, die dringend einen Arbeitsplatz suchen. Wir sind in Deutschland zu unflexibel, was die Arbeitszeit betrifft, entweder Ganztagsarbeit oder Teilzeit in Form von 4 Stunden am Tag. Dazwischen gibt es kaum Varianten. Ingrid Berkele-Adam, Piesport Eine Senkung der Arbeitszeit erhält allenfalls die bestehenden Arbeitsplätze, schafft aber keine neuen. Das noch offen stehende Arbeitsvolumen (auch unattraktive Tätigkeiten) muss mit Nachdruck vermittelt werden. Eine Verweigerung muss Konsequenzen haben.Jürgen Teusch, Wittlich Ich bin seit 27 Jahren in meinem Beruf als Bäcker tätig. Die Tariflöhne in dieser Zeit lagen fast immer weit unter denen anderer Berufe. Samstagsarbeit ist normal, außerordentlich flexible Arbeitszeiten auch. Und trotzdem sind viele Bäckereien verschwunden. Und wenn ich den Artikel " Billigbrötchen auf dem Vormarsch" lese, ahne ich, dass noch mehr verschwinden werden. Bernd Michels, Wallersheim Die übergroße Anzahl von potentiellen Arbeitnehmern, die arbeiten könnten, es jedoch aus verschiedensten Gründen nicht wollen und lieber die Annehmlichkeiten des Sozialstaates genießen, führen dazu, dass die Fleißigen unter unseren Mitmenschen zwischenzeitlich zu Recht die Nase davon voll haben, Arbeitsunwillige mitzufinanzieren. Uwe Plohmann, Hupperath Weder pauschale Arbeitszeitverkürzungen noch -verlängerungen sind die richtigen Rezepte zur Senkung der Arbeitslosigkeit. Sie kann (und sollte) nicht mehr allein durch immer mehr Wachstum reduziert werden; flexible Arbeitszeitmodelle sind gefragt. Hans Jörg Krames, Wittlich Der Ansatzpunkt für die Rentabilitätssteigerung und somit die Sicherung von Arbeitsplätzen und zukünftigen Renten liegt doch auf ganz anderem Niveau. Rationalisiertes, qualifiziertes Arbeiten, das heißt, Steigerung der Produktivität - nicht Anwesenheitsdauer, führt automatisch zu höheren Erlösen für Unternehmen bei verringerten Kosten. Wolfgang Kohn, Gutweiler

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