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Sollte das Ladenschlussgesetz so geändert werden, dass Einkaufen rund um die Uhr möglich ist, so wird das "Sterben" von Einzelhandelsgeschäften bisher ungeahnte Dimensionen erreichen. Längere Öffnungszeiten bis in den Abend hinein zeigen doch auch jetzt schon, dass sie meist nur von denen genutzt werden, die auch den ganzen Tag über Zeit zum Einkaufen haben.

Eventuell sollte man bei solchen Plänen auch einmal an das Personal denken, das von solch unnötigen Änderungen betroffen wäre. Berufstätige Mütter etwa, die ihre Kinder tagsüber im Kinderhort oder in der Schule gut versorgt wissen. Müssten sie auch in den späten Abendstunden arbeiten, hätten sie plötzlich ein Problem. Egon Martinetz, Hillesheim "Ich denke, also bin ich", definierte der französische Philosoph Descartes einst den Menschen. Heute muss es wohl heißen: "Ich kaufe, also bin ich." Nein danke, das empfinde ich als Beleidigung. Und dann: Einkaufen rund um die Uhr heißt auch verkaufen rund um die Uhr. Sprich: Noch mehr familienfeindliche Arbeitsplatze, vor allem für Frauen. Täuscht der Eindruck, oder reduziert sich Familienpolitik auf Sonntagsreden? Vielleicht sollte man auch Politiker nicht nur alle vier Jahre, sondern "rund um die Uhr" abwählen können. Heide Weidemann, Erden Ich finde allein schon den Slogan "Einkaufen rund um die Uhr" völligen Quatsch! Ich arbeite selbst im Einzelhandel, und wir haben montags bis freitags von 9.30 bis 18.30 Uhr und samstags von 9.30 bis 16 Uhr geöffnet - vor Weihnachten noch länger. Wer es in dieser Zeit nicht einrichten kann, einkaufen zu gehen, tut mir echt Leid. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten geht nur auf Kosten der Angestellten im Einzelhandel - denn mehr Personal wird mit Sicherheit nicht eingestellt. Dem Handel wird das ganze nicht mehr Umsatz bringen - denn der Kunde kann sein Geld nur einmal ausgeben. Schon der Fall des Rabattgesetzes hat unsere Kunden genug verunsichert und uns Angestellten das Arbeiten schwieriger gemacht! Markus Wrona, Piesport

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