Kriminalität Die Opfer: Wie Bestohlene auf Fahrraddiebstähle reagieren

Frustriert, wütend und enttäuscht: Die Opfer von Fahrraddieben bekommen ihr Gefährt meistens nicht zurück. In einer volksfreund.de-Umfrage wird klar, dass sie mit den Ermittlern manchmal nicht zufrieden sind.

Fahrraddiebstähle in der Region Trier 2018 auf Fünf-Jahres-Hoch - 2019 sind Zahlen leicht rückläufig
Foto: Axa_Konzern_AG

Fall1 - Der hartnäckige und glückliche Finder Niclas Duffner aus Trier kann sich gut an seinen Fall erinnern: Am 16. Juni 2018 habe er die Trierer Poetry-Slam-Stadtmeisterschaften im Mergener Hof besucht. Sein Rad habe er gegen 20 Uhr an einem Fahrradbügel bei „Sieh um Dich“ angeschlossen. Nach dem Slam, gegen 0 Uhr, sei es samt Schloss weg gewesen. „Einem weiteren Gast des Poetry Slams wurde ebenfalls sein Fahrrad gestohlen“, sagt Duffner. Am selben Abend habe er Anzeige erstattet. Einige Wochen später habe er sein Rad bei Ebay-Kleinanzeigen entdeckt. Der Mann aus Kirchheim am Neckar habe es für 2000 Euro angeboten. Mit einer Kopie der Kleinanzeige sei er zur Polizeiinspektion Trier gefahren. Ein Kripo-Beamter habe ihn später angerufen und gesagt, dass sich die Staatsanwaltschaft für den Fall interessiere: Er selbst sollte den Verkäufer kontaktieren und einen fingierten Besichtigungstermin für den Folgetag vereinbaren. Per Eilantrag wurde ein Durchsuchungsbefehl beantragt. Duffner vereinbarte den Termin, die Durchsuchung blieb jedoch aus.