Umwelt Umwelt-Studie: Kerosinablass ist ungefährlich

Trier · (Mos) Dass Flugzeuge über Eifel oder Hunsrück vor außerplanmäßigen Landungen immer wieder große Mengen Kerosin ablassen, hat viele Menschen beunruhigt und zu Protesten veranlasst. Wie gefährlich ist der Treibstoff für Ökosysteme und die Gesundheit?

Fragen, auf die es bislang keine befriedigende Antwort gab, da das Thema wissenschaftlich kaum untersucht wurde.

Nun hat das Umweltbundesamt eine bereits für 2018 erwartete Studie vorgelegt. Diese kommt zu dem Schluss, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt. Bei einem solchen Treibstoffschnellablass werde das Kerosin in einer Flughöhe von mindestens 1800 Metern in feine Tröpfchen zerstäubt, so dass ein Großteil des Kerosins noch in der Luft verdunste. Die Modellierungen der am Boden ankommenden Rückstände und die umwelttoxikologischen Untersuchungen ergaben „nach derzeitigem Wissensstand keine kritischen Auswirkungen auf Boden, Grundwasser, Luft und menschliche Gesundheit“.

Vorsorglich empfiehlt das Amt jedoch, in der Betriebsanweisung der Deutschen Flugsicherung festzuschreiben, dass Kerosin über wechselnden Gebieten abzulassen ist. Die Entscheidung, ob das „fuel-dumping“ nötig ist, trifft zwar der Pilot, die Flugsicherung weist jedoch die Gebiete zu. Die rheinland-pfälzische Landesregierung regte das Gutachten an, nachdem die Abgeordneten im Landtag Klarheit gefordert hatten. Infolge der Proteste können Bürger sich nun auf der Seite des Luftfahrtbundesamts (www.lba.de) über Kerosinablässe informieren.

(dpa)
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