Verdunkelung Mondfinsternis steht bevor: Was kann man diesen Freitag am Himmel sehen?

Am 5. Mai zieht eine Mondfinsternis über große Teile der Erde. Sie ist auch in Deutschland sichtbar, jedoch muss man hier genauer hinsehen als an vielen anderen Orten.

 So deutlich wie auf diesem Bild wird die Mondfinsternis am 5. Mai nicht zu sehen sein.

So deutlich wie auf diesem Bild wird die Mondfinsternis am 5. Mai nicht zu sehen sein.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Sie zieht von Osten heran, ist zuerst über Australien und weiten teilen Asiens sichtbar und erreicht anschließend Afrika und Europa. Die Halbschatten-Mondfinsternis am Freitag, 5. Mai, ist ein stilles Highlight am Nachthimmel. Die Website timeanddate, die eine exakte Datenbank für aktuelle Himmelsereignisse pflegt, hat bereits ausgerechnet, wie viele Menschen die Mondfinsternis erleben können. Mehr als 6,6 Milliarden leben in Gebieten, in denen zumindest ein kleiner Schatten auf dem Mond zu sehen ist. Das sind fast 84 Prozent der Weltbevölkerung.

In Deutschland ist das Ereignis ebenfalls sichtbar. Ganz so spektakulär wie manche Finsternisse der vergangenen Jahre wird es aber nicht aussehen. Das wiederum liegt an der Art der Finsternis und wie sie zustande kommt.

Was ist eine Halbschatten-Mondfinsternis?

Bei einer Mondfinsternis schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond. Das Sonnenlicht wird zumindest teilweise von der Erde abgefangen und wird auf der anderen Seite nicht mehr vom Mond zur Erde reflektiert. Deshalb ist ein Schatten auf dem Erdtrabanten zu sehen. Die Größe des Schattens hängt jedes Mal davon ab, wo sich der Beobachter auf der Erdkugel befindet. Sonne, Erde und Mond bilden dabei nur selten eine perfekte Linie. Deshalb ist der Schatten immer unterschiedlich groß, je nachdem wie stark die Erde die Sonne verdeckt.

Bei einer Halbschatten-Mondfinsternis ist der Schatten vergleichsweise gering ausgeprägt. Denn es fällt – der Name verrät es bereits – nur ein Halbschatten auf den Mond. Wenn ein Teil des Kernschattens zu sehen ist, spricht man von einer Partiellen Mondfinsternis. Wenn der Mond komplett im Kernschatten der Erde liegt, ist es eine totale Mondfinsternis.

Wann ist die Mondfinsternis in Deutschland zu sehen?

Der Mondaufgang ist am 5. Mai in Trier um 21 Uhr. Das Maximum der Mondfinsternis wird an diesem Standort um 21.06 zu sehen sein. Die größtmögliche Verdunkelung hat zu diesem Zeitpunkt aber schon stattgefunden, und zwar um 19.22 Uhr deutscher Zeit, als der Mond viel weiter im Osten zu sehen war.

Wie viel wird man in Deutschland sehen können?

Westeuropa bekommt immerhin noch eine teilweisen verdunkelten Mond zu sehen. Für einen ungeübten Beobachter wird das Schauspiel aber nur schwer von einem gewöhnlichen Vollmond zu unterscheiden sein. Zum einen ist die Verdunkelung durch den Halbschatten geringer als durch den Kernschatten. Zum anderen wird beispielsweise in Trier deutlich weniger als ein Drittel des Mondes noch im Halbschatten liegen. Bei dieser Mondfinsternis erscheinen bloß manche Areale des Himmelskörpers ein bisschen weniger hell als sonst.

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