Was darüber bekannt ist Russisch sprechender Mann wirft ukrainisches Kind von einer Brücke in den Fluss

Einbeck · Der russisch sprechende Mann soll eine Gruppe ukrainischer Kinder bedroht haben. Dann schnappte er einen 10-Jährigen und warf ihn über die Brücke ins Wasser. Was dann passierte.

Russisch sprechender Mann wirft ukrainisches Kind von Brücke in den Fluss​
Foto: TV/Klaus Kimmling

Wegen eines Angriffs auf einen zehn Jahre alten ukrainischen Jungen in Einbeck hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen versuchten Totschlags gegen einen Unbekannten eingeleitet. Der Mann soll den Jungen über ein Brückengeländer geworfen und so verletzt haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Der Junge hielt sich demnach zuvor mit mehreren anderen Kindern aus der Ukraine an der Brücke in der Kleinstadt in Niedersachsen auf. Der Unbekannte soll sich auf Russisch darüber beschwert haben, dass die Kinder Ukrainisch sprachen. Er forderte sie auf, Russisch zu sprechen. Den Ermittlungen zufolge soll der Mann zudem gesagt haben, „dass die Ukraine den Krieg angefangen“ habe.

Angriff auf 10-jährigen Jungen, weil er nicht russisch sonder ukrainisch sprach

Wie die Ermittler weiter mitteilten, soll der Mann zunächst einem Mädchen aus der Gruppe an den Haaren gezogen haben. Anschließend soll er dann den zehn Jahre alten Jungen gegriffen und über das Brückengeländer geworfen haben. Der Junge schlug demnach zunächst an Eisenträgern auf, die auf Höhe der Brücke unterhalb des Geländers montiert sind, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Der Junge wurde dabei am Kopf und am Fuß verletzt.

Danach fiel der Junge zwischen den Eisenträgern hindurch in einen Kanal. Als der Zehnjährige dort lag, soll der Täter eine Glasflasche auf ihn geworfen haben. Die Flasche traf den Jungen den Angaben zufolge an der rechten Schulter. Danach flüchtete der Mann.

Die Kinder alarmierten daraufhin ihre Eltern. Der Junge wurde laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht schwer verletzt. Er wurde in einem Krankenhaus behandelt und dann wieder entlassen. Genaue Angaben zur Höhe der Brücke lagen der Staatsanwaltschaft nicht vor.

Die Staatsanwaltschaft wertet den Angriff, zu dem es bereits am vergangenen Samstag gekommen war, als politisch motiviert.

(dpa)
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