Neues Trend-Video Wahl zum Jugendwort des Jahres: Die Tagesschau hat es schon wieder getan

Die Nominierungen für das Jugendwort des Jahres 2023 sind da. Zuerst wandert der Blick auf die Definitionen der neuen Wörter. Danach fragt man sich: Steckt die Tagesschau wieder mittendrin?

Wahl zum Jugendwort des Jahres: Die Tagesschau hat es schon wieder getan
Foto: dpa/Thorsten Jander

Einmal mehr sucht der Langenscheidt Verlag das Jugendwort des Jahres. Zehn Begriffe, die in der Alltagssprache von Jugendlichen vorkommen, stehen ab sofort zur Auswahl. Unter jugendwort.de kann jeder eine Stimme für den persönlichen Favoriten abgeben. Gewertet werden am Ende aber nur die Stimmen von jungen Menschen zwischen zehn und 20 Jahren, erklärt der Verlag.

Wie immer geht es um die Wörter, bei denen Erwachsene eher fragend die Stirn runzeln. Die meisten Nominierungen wird man nämlich fast nie aus dem Mund älterer Menschen hören. Umso größer ist der Hype, der auch dieses Jahr wieder auf dem TikTok-Kanal der Tagesschau zu erwarten ist. Denn wenn Nachrichtensprecherin Susanne Daubner (62) mit ernster Miene die Jugendwörter verkündet, ist das Internet begeistert. Das zeigte sich schon in den vergangenen Jahren mit millionenfachen Aufrufen einzelner Clips.

Ganz klar, dass sie auch dieses Jahr wieder ran muss. „Frau Daubner natürlich auch 2023 wieder auf lock“, schreibt die Tagesschau zur Bekanntgabe der aktuellen Nominierungen auf TikTok. Wer sich jetzt fragt, was das denn bedeuten soll, steckt schon mittendrin in den Nominierungen, die Susanne Daubner im zugehörigen Video vorliest. Wir liefern an dieser Stelle die notwendige Erklärung dazu.

Die Nominierungen für das Jugendwort des Jahres 2023

  • Auf Lock: Es handelt sich dabei um die Abkürzung für „auf locker“. Jemand lässt die Dinge also entspannt angehen.
  • Darf er so?: Auch das ist eine Abkürzung und wird als Reaktion auf eine provokante Aussage genutzt. Der vollständige Satz wäre: „Darf er das einfach so sagen?“
  • Digga(h): Eine Anrede für einen Freund, die nicht unbedingt neu ist, aber offenbar in der Jugendsprache wieder aktuell.
  • Goofy: Langenscheidt übersetzt den Ausdruck direkt aus dem Englischen ins Deutsche. Er bedeutet „komisch“, oder „tollpatschig“.
  • Kerl*in: Auch wenn das Sternchen etwas anderes vermuten lässt, es handelt sich um eine Anrede, die meist nur für männliche Freunde genutzt wird.
  • NPC: Die Abkürzung stammt aus dem Gaming, wo computergesteuerte Charaktere als „Non-Playable-Character” bezeichnet werden. Eine andere Person so zu bezeichnen, ist abwertend gemeint.
  • Rizz: Langenscheidt gibt Beispiele für dieses Jugendwort. „Ich hab ihr meinen Rizz gezeigt und sie gehörte mir“, heißt es da. Was auch immer Sie jetzt vermuten mögen, es ist lediglich gemeint, dass jemand charmant sein und gut flirten kann.
  • Side eye: Es ist der symbolische „Seitenblick“, mit dem Verachtung oder Missbilligung zum Ausdruck gebracht wird.
  • Slay: Es handelt sich um einen Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung. Man kann zum Beispiel sagen: „Dein Outfit sieht gut aus! Slay!“ Dieses Wort war bereits vergangenes Jahr nominiert, wird aber offenbar noch genutzt.
  • Yolo: Die Kurzform von „you only live once” war schon einmal das Jugendwort des Jahres, und zwar 2012. Es ist quasi die Aufforderung, das Leben mit dem großen Löffel zu essen. (Die Älteren werden sich an diese Formulierung erinnern.)

Jugendwort des Jahres im Tagesschau-Clip auf TikTok

Und wie hat sich nun die Tagesschau-Sprecherin bei den Nominierungen für das Jugendwort 2023 geschlagen? Die Routine mit dem Themenfeld merkt man ihr an. Die Jugendwörter, TikTok und Susanne Daubner, das gehört inzwischen zusammen. Das Fazit: Wirklich voll auf lock. Hätte echt goofy werden können, wenn das stattdessen so ein NPC gemacht hätte. Slay, Frau Daubner!

Nach rund zwei Stunden gab es schon über 160.000 Aufrufe auf TikTok. Die Erfahrung zeigt, dass es noch viel mehr werden dürften.

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