Ukraine-Krieg Gas-Stopp: Wirtschaft warnt vor Domino-Effekt

Trier · Ob Notfallplan Gas oder sogar Lieferstopp: Die kurzfristige Gasversorgung steht bei uns bis zum Herbst. Doch die Wirtschaft warnt: Wenn es keine sichere Gas-Versorgung darüber hinaus gibt, kommt es zu Produktionsstopp, Firmenpleiten und Arbeitsplatzverlusten – auch in der Region Trier.

Ob der Gashahn dauerhaft aus Richtung Russland geöffnet bleibt, ist derzeit noch unklar. Doch die Wirtschaft rüstet sich, um gegen einen Lieferstopp gewappnet zu sein.

Ob der Gashahn dauerhaft aus Richtung Russland geöffnet bleibt, ist derzeit noch unklar. Doch die Wirtschaft rüstet sich, um gegen einen Lieferstopp gewappnet zu sein.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die deutsche Wirtschaft funktioniert wie ein großes Uhrwerk. Bleibt ein Rädchen stehen, fällt das ganze Getriebe aus, eine Kettenreaktion lässt die ganze Maschine stillstehen. Ebenso befürchten es viele Wirtschaftsvertreter angesichts eines Gas-Lieferstopps von russischer Seite oder eines Gas-Embargos von EU-Seite aus. „Nahezu alle Wertschöpfungsketten wären dann gestört“, ist Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, überzeugt. Denn Gas diene in Deutschland nicht nur zur Wärme- und Warmwasserherstellung, sondern finde Anwendung in der Produktion medizinischer Güter, von Kunststoffen, Klebstoffen, Papier und Nahrungs- und Genussmitteln, also fast allem, das für die Bevölkerung unentbehrlich ist.