Hitze Immer größere Dürre in Deutschland: So geht es mit dem Wetter weiter

Trier · Wann kommt denn endlich der Regen? Das fragen sich inzwischen viele Menschen in Deutschland. Sicher scheint nur, dass es mit dem Wetter noch etwas schlimmer wird, bevor sich die Lage irgendwann entspannen kann.

Wetter: Hitze in Rheinland-Pfalz - Aktuelle Prognosen
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Es ist ein dicker roter Streifen, der sich quer durch Rheinland-Pfalz zieht. Man erkennt sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Die Warnfarbe spricht eine deutliche Sprache. Es ist ein breiter Korridor von Trier bis Mainz, in dem sich eine bedenkliche Entwicklung abzeichnet. Auch in weiteren Regionen von Rheinland-Pfalz zeigt sich diese Entwicklung, nördlich in der Eifel und im Süden rund um Zweibrücken. Viele Teile Deutschlands sind sogar noch auf wesentlich größerer Fläche betroffen: Die extreme Dürre greift immer weiter um sich.

Dabei klingen die neuen Prognosen des Volksfreund-Meteorologen Dominik Jung zunächst positiv. Einige der jüngsten Wettermodelle, laut denen es schon in wenigen Tagen die extremste Hitze geben sollte, sind nicht mehr aktuell. Trotzdem wird es sehr warm in Deutschland. Mit den Zahlen von wetter.com sagt Dominik Jung für die kommenden Tage auch Temperaturen von bis zu 35 Grad in voraus. In der nächsten Woche dürfte die noch größere Hitze dann endgültig in Deutschland ankommen.

Wetter in Deutschland wird die Dürre weiter verstärken

Mehr Sorgen als die bloßen Temperaturen bereiten dem Wetter-Experten aber die Niederschläge. Denn der dringend benötigte Regen wird in naher Zukunft nicht kommen. „Völlig egal, ob es in den nächsten Tagen 30, 35 oder 40 Grad geben wird, die Dürre geht so oder so weiter und wird sich verschlimmern“, erklärt der Meteorologe. Er verweist auf den aktuellen Dürremonitor, den das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung veröffentlicht hat.

 Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt, wo die Trockenheit besonders dramatisch ist. So die Karte rot wird, herrscht extreme Dürre. Dunkelrot ist die höchste Stufe erreicht. Hier herrscht eine außergewöhnlicher Dürre.

Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt, wo die Trockenheit besonders dramatisch ist. So die Karte rot wird, herrscht extreme Dürre. Dunkelrot ist die höchste Stufe erreicht. Hier herrscht eine außergewöhnlicher Dürre.

Foto: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Hier zeigt sich, wie stark die Böden in Deutschland ausgetrocknet sind. Wo die Farbe ins Dunkelrot geht, herrscht derzeit bereits eine außergewöhnliche Dürre. In der Fläche sind derzeit besonders der Osten und die Mitte Deutschlands betroffen. Das Wetter sorgt aber auch in vielen weiteren Regionen für maximale Trockenheit.

Wie geht es mit dem Wetter in Deutschland weiter?

Der Deutsche Wetterdienst erwartet eine ähnliche Entwicklung. Ab dem kommenden Sonntag sollen die Temperaturen noch einmal deutlich ansteigen. Noch lässt sich nicht genauer sagen, wie heiß das Wetter in Deutschland ab diesem Zeitpunkt wird. Auch die Dauer der Hitzewelle ist noch nicht absehbar. „Die Wärmebelastung dürfte allerdings vielerorts stark bis extrem werden, weil es auch in den Nächten nicht mehr richtig abkühlt und sie zum Teil tropisch werden“, erklärt DWD-Meteorologe Simon Trippler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Tropisch sind die Nächte, wenn die Temperaturen nicht mehr unter 20 Grad fallen.

Südliche Regionen Europas sind von einer besonders starken Sommerhitze bereits in den nächsten Tagen betroffen. Im Süden der Iberischen Halbinsel erwartet der DWD bereits Werte bis zu 45 Grad.

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