Hintergrund Urteil im Osburger Prozess um mutmaßlichen Mordversuch – „Es war eine Kurzschlusshandlung“

Trier · Fast ein Jahr lang leugnet ein Frührentner, mit einer abgesägten Schrotflinte ins Zimmer eines Ex-Kumpels geschossen zu haben. Erst kurz vor dem Urteil macht er eine Kehrtwende.

 Ein Justizbediensteter nimmt dem 55-jährigen Angeklagten im großen Sitzungssaal des Trierer Landgerichts am Donnerstag die Handschellen ab.

Ein Justizbediensteter nimmt dem 55-jährigen Angeklagten im großen Sitzungssaal des Trierer Landgerichts am Donnerstag die Handschellen ab.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Das Gerücht, dass es möglicherweise doch noch eine Wende im Prozess um den mutmaßlichen Mordversuch von Osburg geben könnte, kursierte am Donnerstag bereits in den Fluren des Trierer Landgerichts, da hatte die Verhandlung noch gar nicht begonnen. Eigentlich sollte an diesem späten Vormittag nur noch plädiert werden, bevor sich das fünfköpfige Gericht zur Urteilsfindung zurückgezogen hätte. Doch dann kündigte der Trierer Rechtsanwalt Andreas Ammer gleich zu Beginn des siebten Prozesstages eine von ihm verlesene Erklärung des Angeklagten an – und eine neuerliche Zeugenaussage der Ehefrau seines Mandanten. Ab diesem Moment war klar, dass sich das Gerücht bewahrheiten würde.