Unternehmen Hochwald diskutiert über seine Zukunft

Thalfang · Molkerei strebt Festpreismodell für Milchbauern an.

Neue Ideen und neue Impulse für die Mitglieder der Hochwald Milch eG beim 4. Zukunftsforum der Molkerei: Die wichtigste Neuerung gibt es für die 4700 Genossen. Im kommenden Jahr wird die Molkereigenossenschaft ein Festpreismodell für ihre Milchlieferanten ausarbeiten, an dem sich die Landwirte freiwillig beteiligen können. Grundidee des Modells ist die Umsetzung über Warentermingeschäfte, die die Genossenschaft zentral für die teilnehmenden Erzeuger abwickelt. „Die Schwankungen im Milchpreis werden auch in Zukunft ein Faktor bleiben, der uns belastet“, sagte Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald Milch eG. „Wir arbeiten an Alternativen für unsere Mitglieder, diese Schwankungen auszugleichen oder zumindest zu reduzieren.“ Die Planungssicherheit schien die rund 300 Milchbauern beim Forum zu überzeugen. Dreiviertel der anwesenden Erzeuger aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland konnten sich bei einer Abfrage eine Teilnahme an diesem Festpreismodell vorstellen.
Generell versuchte das 4. Zukunftsforum viel Optimismus zu verbreiten: Vor allem die 40 Junglandwirte des Jugendbeirates machte ihre Vorstellungen deutlich. Sie forderten mehr Kommunikation und Information – in beide Richtungen. Dann ließen sich die Vorteile einer genossenschaftlichen Organisation voll ausspielen und auskömmliche Milchpreise auch in schwierigen Märkten erzielen.
Detlef Latka, Vorsitzender der Geschäftsführung, berichtete über die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020. „In allen Feldern sind wir in unserem Zeitplan“. Anfang des nächsten Jahres seien die Details zu dem neuen Milchwerk und damit zur Standortplanung klar. Die Hochwald Foods GmbH mit Sitz in Thalfang hat 2016 mit 4700 Milchlieferanten 2,3 Milliarden Kilo Milch verarbeitet und einen Jahresumsatz von 1,36 Milliarden Euro erwirtschaftet. Hochwald ist Deutschlands Molkerei Nummer drei und beschäftigt knapp 1900 Mitarbeiter.

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