Arbeit Arbeitsplätze für Jung und Alt

Köln · red) Ende 2017 stellte die Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen mit mehr als 24 Millionen Personen die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland dar. Älter als 60 Jahre waren rund 23 Millionen Menschen.

Damit überwiegt der Anteil der älteren Bevölkerung deutlich gegenüber der jüngeren zwischen 18 und 30 Jahren (22 Millionen). Für Unternehmen bedeutet dies: Der Anteil der älteren Arbeitnehmer steigt und damit der Bedarf an Arbeitsplätzen, die den Anforderungen dieser Mitarbeiter entsprechen, teilt der Tüv Rheinland mit.

„Wer aber nur die Bedürfnisse der älteren Belegschaft im Blick hat, denkt in zu engen Grenzen. Um erfahrene Fachkräfte zu binden und Berufseinsteiger zu gewinnen, braucht man eine altersgerechte und alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung“, sagt Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei Tüv Rheinland.

Bei der alternsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen steht das gesamte Erwerbsleben aller Altersgruppen im Mittelpunkt. Bei der altersgerechten Arbeitsplatzgestaltung spielt der Arbeitsschutz eine Rolle. Daneben bietet auch die Arbeitsorganisation Spielraum: Eine Arbeitszeitenregelung, die jüngeren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht, ist ebenso gefragt wie eine Verringerung der Schichtarbeit bei Älteren. Auch sollen dauerhaft lange Arbeitszeiten vermieden, ausreichende Erholungszeiten ermöglicht, Schichtarbeit gesundheitsverträglich gestaltet und Arbeitszeitmodelle angeboten werden, die die Work-Life-Balance unterstützen.

Für zufriedene und motivierte Mitarbeiter ist zudem eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und Führungskräften wichtig. Voraussetzung ist eine offene und wertschätzende Kommunikation und ein vertrauensvoller, offener Umgang mit Fehlern, so der Tüv. 

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