Ausbildung Müssen ausbildungsfaule Handwerker bald zahlen?

Trier · Es viel zu wenig Nachwuchs im Handwerk, um den Bedarf zu decken. Was das beste Mittel gegen Fachkräftemangel sein könnte, ist umstritten. Die Trierer Kammer prüft jetzt eine Umlage. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert Ausbildungsfonds.

HWK Trier will gerechte Verteilung der Ausbildungskosten und prüft Umlage
Foto: dpa/Felix Kästle

Mit einem Minus im heimischen Handwerk bei den abgeschlossenen Lehrverträgen im vergangenen Jahr von 5,39 Prozent hat die Region Trier zwar besser abgeschnitten als noch 2019, damals gab es einen Rückgang von 11,5 Prozent. Dennoch gibt es viel zu wenig Nachwuchs im Handwerk, um den Bedarf zu decken und ausscheidende Kollegen abzulösen. Immerhin 500 Lehrstellen – von den Metallberufen über die Tischler bis hin zu den Friseuren – sind mit Stand 31. Dezember noch offen. Etwas, das den Funktionären, aber auch den Gewerkschaften, die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. „Die Tendenz zu mehr freien Lehrstellen im Vergleich zur Nachfrage wird sich fortsetzen“, ist Carl-Ludwig-Centner, Geschäftsführer und Ausbildungsleiter der Handwerkskammer Trier, überzeugt.