­Trier Mehr Jugendliche machen eine Ausbildung

­Trier · Die Zahl der Lehrverträge wächst wieder. Viele Chancen für Jugendliche auf einen Job gibt es bei der Ausbildungsmesse „Dein Tag, deine Chance“ am 12. April in der Stadthalle Bitburg.

() Die duale Ausbildung in der Region Trier ist weiter im Aufwind. Trotz insgesamt rückläufiger Schülerzahlen in den Abschlussklassen haben insgesamt 1962 Jugendliche im vergangenen Jahr einen Ausbildungsvertrag in einem Beruf unterschrieben, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier in der Region anbietet. Das sind 0,8 Prozent mehr als noch im Jahr davor, berichtet nun die Kammer in ihrer Jahresbilanz.

Insgesamt waren zu Jahresbeginn 4945 junge Menschen in einer Ausbildung. Dies waren so viele wie seit 2014 nicht mehr. „Das zeigt, dass die duale Ausbildung wieder an Wert unter den Schulabgängern gewinnt“, freut sich Ulrich Schneider, Geschäftsführer Ausbildung bei der Industrie- und Handelskammer Trier.
Einen Zuwachs konnte die Kammer auch unter den Ausbildungsbetrieben verzeichnen. Ein Zeichen dafür, dass Nachwuchskräfte dringender denn je benötigt werden. Im vergangenen Jahr waren es demnach 1348 Unternehmen, die ihren eigenen Nachwuchs heranziehen. Ebenfalls ein Wert, der seit dem Jahr 2014 nicht mehr erreicht wurde.

Während die Zahl der Ausbildungsbetriebe in der Stadt Trier mit 477 konstant blieb, gab es in der Vulkaneifel (164 Betriebe/13 mehr als im Vorjahr), im Eifelkreis (232/ plus 15 Betriebe) und im Landkreis Bernkastel-Wittlich (277/ plus zehn Betriebe) mehr Betriebe als im Vorjahr. Ein kleiner Wermutstropfen trübt die Ausbildungsbilanz allerdings: 204 der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse wurden im vergangenen Jahr auch wieder gelöscht. Die Zahl der Löschungen wurde in den 1962 neuen Verträgen bereits berücksichtigt.

Viele der Auszubildenden, die ihre erste Ausbildung abbrechen, wechseln allerdings im selben Jahr noch in eine andere Ausbildung. Das liegt vor allem an der aktuellen Ausbildungsmarktsituation. Es gibt mehr Ausbildungsplätze als geeignete Bewerber. Schulabgänger können also, je nach Branche, zwischen mehreren Optionen wählen.

Laut der Industrie- und Handelskammer beobachteten die Ausbildungsbetriebe in der Region, dass die Schulabgänger kurz vor Ausbildungsbeginn oder noch in der Probezeit auf eine andere Stelle umschwenkten. Für Betriebe bedeute das im schlimmsten Fall, ohne neuen Azubi dazustehen, obwohl Verträge bereits Monate im Voraus unterschrieben gewesen seien, so die Kammer.

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