Im „Reichsbürger“-Milieu Zwischenfall mit Schusswaffe bei Razzia

Bei einer Razzia in Baden-Württemberg soll ein Polizist verletzt worden sein.

Im „Reichsbürger“-Milieu: Zwischenfall mit Schusswaffe bei Razzia
Foto: dpa/Patrick Seeger

Aktuell durchsuchen Ermittlungsbehörden in sieben Bundesländern nach Objekten, die im Zusammenhang mit dem „Reichsbürger-Milieu“ stehen. Das berichtete die ARD. Die Bundesanwaltschaft äußerte sich zunächst nicht zum Hintergrund und Umfang der Durchsuchungen. Ob es Razzien in Rheinland-Pfalz gegeben hat, ist bisher noch nicht bekannt.

Bei einer Durchsuchung im Auftrag der Bundesanwaltschaft ist im baden-württembergischen Reutlingen ein Beamter eines Spezialeinsatzkommandos durch einen Schuss leicht verletzt worden. Der Beamte ist nach dpa-Informationen stabil und der Täter festgenommen. Die Aktion am Mittwoch fand im Zusammenhang mit Ermittlungen im „Reichsbürger“-Milieu statt.

Anfang Dezember hatte es eine großangelegte Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger in mehreren Bundesländern, Österreich und Italien gegeben. Damals waren 25 Männer und Frauen festgenommen worden. In diesem Verfahren ermittelte die Bundesanwaltschaft außerdem gegen 30 weitere Menschen. Es hatte immer geheißen, es sei nicht ausgeschlossen, dass im Laufe der Zeit mehr Beschuldigte hinzukommen.

„Reichsbürger“ sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr.

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